Hallo liebe Anime-Community!
Heute möchte ich meine Gedanken zu einem Anime mit euch teilen, der mich mit seiner interessanten Prämisse und seinem einzigartigen Ansatz anfangs wirklich begeistert hat, aber leider nicht bis zum Ende überzeugen konnte: "Ich bin eine Spinne, na und?" (So I'm a Spider, So What?).
Die große Hoffnung
Als ich zum ersten Mal von "Ich bin eine Spinne, na und?" hörte, war ich sofort interessiert. Die Idee, eine Isekai-Geschichte aus der Perspektive einer niederen Kreatur wie einer Spinne zu erzählen, schien erfrischend anders und versprach eine spannende Mischung aus Abenteuer, Comedy und Überlebenskampf. Ich war gespannt darauf zu sehen, wie der Anime den Überlebenskampf einer jungen Schülerin in einem Fantasy-Dungeon als Spinne darstellen würde, und welche kreativen Lösungen sie für die vielen Herausforderungen finden würde.Die ersten Episoden haben mich nicht enttäuscht. Die charmante und humorvolle Art, wie die Protagonistin mit ihrer neuen, ungewohnten Situation umging, war unterhaltsam und manchmal sogar inspirierend. Die Animationen von Kumoko, der Spinne, waren gut gemacht, und die inneren Monologe, die sie ständig führte, machten sie zu einer sympathischen und witzigen Hauptfigur. Ich war wirklich begeistert von der Dynamik und dem Tempo der Erzählung, die mich neugierig auf die nächsten Episoden machte.
Die wachsende Enttäuschung
Doch je weiter die Serie fortschritt, desto mehr begann mein anfänglicher Enthusiasmus zu schwinden. Die Handlung, die anfangs fokussiert und spannend war, begann sich zu verzetteln. Es wurde zunehmend schwerer, der Geschichte zu folgen, da immer mehr neue Charaktere und Handlungsstränge eingeführt wurden, die oft wenig oder gar nichts mit der Hauptfigur Kumoko zu tun hatten. Die Parallelerzählungen über andere wiedergeborene Schüler waren nicht nur verwirrend, sondern zogen auch den Fokus von der eigentlichen Protagonistin ab, deren Überlebenskampf ursprünglich so fesselnd war.Auch die Qualität der Animationen ließ im Laufe der Serie spürbar nach. Während die CGI-Animationen zu Beginn noch erträglich waren, wurden sie gegen Ende immer auffälliger und störten den Sehgenuss. Besonders in den Action-Szenen, die anfangs dynamisch und spannend waren, fiel die nachlassende Qualität auf. Es war enttäuschend zu sehen, wie der Anime visuell hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb.
Ein weiterer Punkt, der mich zunehmend frustrierte, war das Tempo der Serie. Statt die interessanten und humorvollen Aspekte von Kumokos Entwicklung weiter zu erkunden, schien die Geschichte oft ins Stocken zu geraten. Die ständigen Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählsträngen machten es schwer, eine emotionale Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, und ließen die Spannung oft verpuffen.
Das bittere Ende
Als ich schließlich das Ende der Serie erreichte, blieb ein Gefühl der Enttäuschung zurück. Der Anime, der so vielversprechend begann und mit seiner originellen Prämisse mein Interesse geweckt hatte, konnte dieses Potenzial leider nicht bis zum Ende ausschöpfen. Die vielen ungenutzten Möglichkeiten und die fragmentierte Erzählweise haben das Seherlebnis für mich stark getrübt.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Ich bin eine Spinne, na und?" ein Anime ist, der stark beginnt, aber leider nicht in der Lage ist, die anfängliche Begeisterung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Wer dennoch Lust auf eine ungewöhnliche Isekai-Geschichte hat und über die Schwächen hinwegsehen kann, findet vielleicht trotzdem Gefallen an der Serie. Für mich jedoch bleibt sie eine verpasste Chance, aus einer großartigen Idee eine wirklich herausragende Serie zu machen.