Ich bin natürlich auch ein Riesenfan von SSDs. Ich meine, es war schließlich auch Zeit, dass das langsamste Bauteil des Computers mal einen Boost bekommt; alles andere wartete echt auf der Festplatte. Was für mich allerdings nach wie vor gegen SSD spricht ist der geschützte/geheime Speicherreservebereich, der automatisch von der SSD-Firmware beansprucht wird, wenn der Chip bestimmte Speicherbereiche nicht mehr beschreiben kann weil diese kaputt sind. Das ist also sowas wie der "Bad-Sector-Ersatzbereich" der SSD-Chiptechnologie. Diesen Speicherbereich (den meines Wissens die meisten oder sogar alle SSDs haben), kann man nur mit SSD-Tools des Herstellers oder anderen aufwändigen Tools löschen/bearbeiten, aber eben nicht mir Standardtools. Auch nach einer Formatierung der SSD bleiben in diesem Speicherbereich Daten zurück, da die nicht oder nur mit größerem Aufwand gelöscht werden können, in der Regel nur mit Herstellertools. Eine 3rd-Party-Kontrolle oder Überprüfung durch unabhängige OpenSource-Software gibt es, soweit ich weiß, nicht.
Ich würde daher niemals eine von mir genutzte SSD verkaufen, selbst so eine nicht, auf der ich je ein PW von mir eingetippt habe. Das macht SSDs in meinen Augen in Vergleich zu HDDs eben leider auch noch nicht zur Allzweck-Wunderwaffe. Falls es je SSDs geben würde, die diesen Speicherbereich nicht hätten, würde ich diese sofort kaufen, jedoch bezweifel ich, dass die Hersteller mehr Garantiefälle in Kauf nehmen für ein weniger an Komfort und ein mehr an Sicherheit. Trotzdem bleiben SSDs natürlich konkurrenzlos im Einsatz, nur eben nicht ohne Probleme, wie alles auf der Welt.