Beides. Es kommt meiner Meinung nach stark auf die konkrete Storyline und die gewünschte Art der Vermittlung dieser an, was besser passt. Bei Realserien hat man z. B. nuancierte Mimik und feine Körperbewegungen, die im Anime so nicht vergleichbar gut wirken würden. Im Anime hat man u. a. extreme Action/Bewegungen, die Möglichkeit, Körperteile zu verzerren, ohne allzu albern zu wirken, sehr präzise Bewegungen (z. B. beim Sport, beim Schießen oder dem Umgang mit Objekten etc.) sowie riskante Stunts usw., was bei echten Menschen alles in diesem Umfang nicht geht... manche Geschichten sind daher auch mehr für die eine oder die andere Darstellungsart geeignet bzw. müssten stark angepasst werden, um sie, ohne merkwürdig zu wirken, von der einen in die andere Darstellung zu "übersetzen". Daher wirken auch viele Dorama-Specials oder -Filme so merkwürdig, die auf Anime-Serien basieren. Andersherum gilt dies ebenfalls. Aber die Problematik sehe ich grundsätzlich zwischen verschiedenen Medien. Ein Roman, ein Hörspiel, ein Manga, die bieten auch jeweils ganz andere Möglichkeiten der Darstellung. Romane ermöglichen innere Monologe und komplexe Beschreibungen von Dingen, die nicht sichtbar sind, visuelle Medien hingegen können optische Dinge sehr genau konkret darstellen, wobei in Mangas Einzelbilder betont werden, in (vor allem) Animes oder (zum Teil) Realfilmen kann Bewegung und dadurch wieder Emotion im Detail vermittelt werden.