Review Der Held des Schilds

hihihahapopo

Otaku Amateur
14 Juni 2024
12
1
3
Also, „Der Held des Schilds“ – wo fängt man da am besten an? Die Prämisse klingt erstmal ziemlich cool: Naofumi, der ungewollte Held, der in eine mittelalterliche Welt gezogen wird und sich mit nichts anderem als einem Schild durchschlagen muss. Aber je mehr man schaut, desto mehr merkt man, dass der Anime irgendwie nicht richtig in Fahrt kommt.
Die ersten paar Folgen machen echt Spaß. Naofumi wird fies reingelegt, alle sind gegen ihn, und man hat wirklich Bock zu sehen, wie er es allen heimzahlt. Bis dahin dachte ich: „Okay, das könnte richtig spannend werden.“ Aber dann? Irgendwann rutscht das Ganze so ab, dass man das Gefühl hat, man sitzt nur noch da und wartet, dass was Interessantes passiert – Spoiler: Das tut es nicht wirklich.
Klar, es gibt ein paar gute Momente. Die Beziehung zwischen Naofumi und Raphtalia hat am Anfang noch einen gewissen Reiz, und die Kämpfe, besonders die mit seinem Schild und den unterschiedlichen Fähigkeiten, sind solide. Aber abgesehen davon zieht sich die Handlung oft wie Kaugummi. Gerade diese Versuche, die Story emotional aufzuladen, wirken so erzwungen, dass es schwerfällt, wirklich mit den Charakteren mitzufühlen. Und wenn dann die 100ste tragische Hintergrundgeschichte gedroppt wird, denkt man sich nur noch: "Schon wieder?"
Das größte Problem? Die Welt fühlt sich einfach leer an. Es wird kaum was erklärt, und viele der Nebencharaktere bleiben völlig blass. Die anderen Helden – Schwert, Speer und Bogen – benehmen sich wie unreife Teenager, während Naofumi der Einzige ist, der irgendwie rafft, dass hier wirklich was auf dem Spiel steht. Aber anstatt, dass es spannende Interaktionen zwischen den Helden gibt, bleiben die meisten Konflikte ziemlich oberflächlich.
Der Anime will epische Kämpfe und Drama liefern, aber viele Wendungen sind einfach zu vorhersehbar oder machen wenig Sinn. Die Intrigen um den König, die Kirche und die Prinzessinnen haben Potenzial, aber es wird viel zu oft auf die simpelsten Lösungen zurückgegriffen. Als ob man auf halbem Weg aufgegeben hätte, die Story wirklich interessant zu machen.
Fazit: "Der Held des Schilds" ist kein totaler Reinfall, aber er bringt auch nichts wirklich Neues auf den Tisch. Es gibt ein paar spannende Szenen, besonders die Kämpfe, aber der Rest? Leider oft nur Zeitverschwendung. Wenn du schon andere, bessere Anime durch hast und nichts anderes findest, kannst du dir den hier anschauen – aber erwarte nicht zu viel.
 
Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…