Soo, da es ja noch kein Review für Inuyasha in diesem Forum gibt und um meiner "Post-Anime-Depression" (danke SkieZ für die Aufklärung :P) etwas gutes zu tun, werde ich das jetzt unverzüglich nachholen.
Vorwort
Ich werde in diesem Review beide Animes (Inuyasha und Inuyasha Kanketsu-Hen) zusammen bewerten, da sie, wie ich später noch erklären werde, direkt zusammenhängen und daher gut als ein Gesamtwerk betrachtet werde können.
Die Serie ist der gerade mal .. 4. Anime den ich fertig geschaut habe (zu den anderen gehören Samurai Champloo, Detektiv Conan) und es ist durchaus möglich, dass meine Top Wertung für diesen Anime verfliegen wird, wenn ich noch ein paar mehr geschaut habe, aber dennoch:
Als ich noch als Kind immer versucht habe auf RTL II mal eine Folge zu erwischen, wusste ich bereits, dass ich den Anime gut finde. Jetzt, viele Jahre später bin ich tatsächlich dazu gekommen ihn fertig zu schauen und ich liebe ihn einfach. Inuyasha ist der Grund, warum ich mich auch noch weiterhin mit Animes beschäftigen werde, was ursprünglich nicht geplant war. Und deshalb weiß ich schon jetzt: Inuyasha wird für mich immer einer der besten Animes ever bleiben.
Dieses Review ist grundsätzlich Spoilerfrei, geht jedoch auf auf die "Grundlagen" des Animes ein. Wer also möglichst wenig über den Anime wissen möchte, bevor er ggf. loslegt.... sollte das hier einfach überspringen und loslegen... es lohnt sich auf jeden Fall.
Story
Kagome, ein Schulmädchen aus der Moderne, fällt an ihrem 15 Geburtstag in den Brunnen auf dem Tempelanwesen ihrer Vorfahren und gelangt somit in das von Youkai (Dämonen) und Räubern wimmelnde Mittelalter. Dort wird sie von Youkai angegriffen, die das Shikon No Tama (ein machtvolles Juwel) an sich bringen wollen, welches sich aus einem Kagome unerklärlichem Grund in ihrem Besitz befindet. Gerettet wird sie von einem Hanyou (Halbdämon) namens Inuyasha, welchen Kagome mit einem magischen Pfeil an einen Baum geheftet vorfindet. Beim Kampf gegen die Youkai wird das Shikon no Tama zerstört und die Splitter über ganz Japan verteilt.
Aus Angst, was Youkai und böse Menschen mit der Macht der Splitter anrichten könnten, entschließt sich Kagome mit Inyuasha diese Splitter zu suchen und das Shikon No Tama zu vervollständigen. Doch auch Naraku, ein mächtiger und zugleich sehr manipulatver Youkai ist hinter den Splittern her und versucht durch Intrigen und heimtückische Pläne Inuyasha aufzuhalten.
Bald treffen Inuyasha und Kagome auf ihrer Reise den Houshi (Mönch) Miroku und die Dämonenjägerin Sango, welche ebenfalls von Naraku hereingelegt wurden und reisen fortan zusammen mit dem Ziel Naraku zu besiegen und das Shikon No Tama zu reinigen.
Review
Story
Ganze 56 Bände hat Rumiko Takahashi benötigt, um die Story von Inuyasha in einem Manga zu verwirklichen. Da die erste Serie des Animes in 167 Folgen á 20-Minuten auch gerade mal die ersten 35 Bände abdeckt, zieht sich die Story deutlich hin, verfällt aber trotz / dank vieler Filler-Episoden und ständig fortlaufender Handlung trotzdem nicht in ein repetives Spektrum. Die zweite Serie Kanketsu-hen hingehen fasst in nur 26 Episoden die restlichen 21 Bände zusammen und ist dementsprechend sehr schnell. Leider zu schnell muss ich hier sagen, denn Aufgrund der großen Charakter-Map und der tiefgründigen Lore geht hier leider schon fast der Kontext verloren und ein Key-Ereigniss überrumpelt das andere. Doppelt so viele Episoden wäre vermutlich die bessere Lösung gewesen.
In diesen Rund 65 Stunden gibt es also viel Platz für Charaktere, Lore und Filler und bei keinem wurde wirklich geknausert. Für mancheinen mag die Fülle an Informationen vielleicht zu viel sein, aber für Leute die sagen wir Inception aufgrund der Komplexität mögen, dürfte auch Inyuasha etwas sein. Teilweise entstehen dadurch allerdings auch "Super-Objekte" wie Inuyashas Schwert Tessaiga, welches während der Story X Veränderungen unterläuft, oder Narakus immer neue Abkömmlinge, welche teilweise nichtmal 2 Episoden durchhalten. Das wird leider schon etwas langweilig und war meiner Meinung nach unnötig.
Ansonsten bin ich beeindruckt, wie Takahashi es geschafft hat, der Story immer wieder neue Twists zu geben, die sowohl die Charaktere als auch den Zuschauer richtig durchschütteln, ohne dabei ins absurde abzudriften.
Die von vielen Leuten als negativ empfundene Filler-Episoden hingehen mochte ich sehr. Ein echtes Fest fürs Fremdschämen. Inuyashas verhalten in Kagomes Welt zum Beispiel lässt einen regelrecht den Kopf auf den Tisch hämmern, wenn man denn an einem Sitzt. Dadurch bekam die teilweise doch sehr ernste und emotionale Serie einen frischen lustigen Anstrich. Insgesamt lässt sich der Handlungsverlauf wie eine Zickzackstrecke beschreiben, die immer wieder Steine umgehen muss oder vom Pfad "weggezogen" wird, aber doch stetig dem eigentlichen Ziel näher kommt.
Die Bösewichte sind gut durchdacht und stellen jeder für sich eine eigene Bedrohung da, gegen die selbst der immer stärkere werdenden Inuyasha meist alleine nichts ausrichten kann und die nur durch zusammenarbeiten der Gruppe bezwungen werden können. Die Kämpfe sind nicht zu kurz und nicht übermäßig lang, allerdings fragt man sich schon hin und wieder, warum ein Charakter jetzt nicht einfach diese und diese Fähigkeit einsetzt und es somit beendet, aber Takahashi hat sich schon bemüht, die (nunja teilweise doch offensichtlich schwierig gestellten Kämpfe) auch zu begründen. So kann z.B. Miroku übermäßig oft sein Kazanaa nicht einsetzen, weil Narakus Giftinsekten in der Nähe sind und er sich selber töten oder zumindest stark verwunden würde.
Emotional hat der Anime auch einiges zu bieten. Durch mehrere sich parallel entwickelnde Beziehungen und Inuyasha (fast) Dreiecksbeziehung zwischen Kagome und Kikyo gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich richtig auf den Finger beißt, weil gerade mal wieder 'ne dumme Situation dazwischen kommt. Außerdem sind diese Beziehungen immer wieder für einige Gags gut :D
Das Ende des Anime in Kanketsu-Hen war trotz eines leicht enttäuschenden Endkampfes absolut PERFEKT. Es war genau das Ende, das ich mir gewünscht hatte, und das sich viele Animes aufgrund der Banalität eines solchen Happy Ends nicht mehr trauen zu bringen. Außerdem spielt Takahashi noch einmal volle Kanne mit den Gefühlen der Zuschauern, dass einem fast der Kopf platz und man nur schreit: "neeein bitte nicht das, wonach es aussieht" :D
Charaktere
Es gibt um die 20 immer wieder vorkommende und Handlungsrelevante Charaktere sowie viele Episodenübergreifende Bösewichte und sonstige Nebencharaktere. Das ist, muss man einfach so sagen, viel. Dort einen geoordneten Zusammenhang herzustellen und die Charaktere selbst lebendig und menschlich wirken zu lassen ist eine Kunst, und Takahashi ist dies unleugbar gelungen. Man kann nicht sagen, dass es eine wirklich kehrtwendende Charakterentwicklung in diesem Anime gibt, dennoch entwickeln sich die Charaktere stets Stück für Stück weiter und werden von den Ereignissen der Story geprägt. Besonders toll anzusehen fand ich das bei Sesshomaru, der sich äußerlich seine Veränderung nicht anmerken lässt, innerlich jedoch dafür um so offensichtlicher verändert.
Jeder Charakter ist anders und kämpft mit unterschiedlichen Ängsten und Entscheidungsproblemen. Sie handeln nicht stets korrekt, dafür menschlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es keinen Lieblingscharakter in der ganzen Inuyasha-Fangemeinde gibt, jeder identifiziert sich mit einem anderen Charakter. Ich zum Beispiel konnte mich am besten mit Miroku identifizieren und Kikyo hat mich die meiste Zeit einfach nur genervt, aber auch das gehört nun mal zu einem guten Anime.
Musik und Animation
Die Musik ist hervorragend und hat fast Joe Hiasashi (Studio Ghibli Filme) Niveau (aber nicht ganz). Die Stimmung wird dadurch immer sehr gut untermalt.
Die Animation der ersten Serie (gestartet 1997) okayish (vgl. Conan), teilweise etwas ruckelig und die Attacken sind auch meist kein VFX Feuerwerk. Für mich hat es vollkommen ausgereicht, es war jedenfalls auf keinen Fall störend, und ich liebe einfach diesen Anime-Stil an sich. In Kanketsu-Hen sieht man eine leichte Verbesserung der Animation, behält aber den klassischen Charm bei.
Ich habe die ersten 103 Folgen auf Deutsch geschaut, weitere wurden nicht synchronisiert (werden jedoch vielleicht bald von VIVA in Auftrag gegeben). Danach im JPN Dub mit GER sub weitergeschaut. Erst war es SEHR gewöhnungsbedürftig, da der Deutsche Dub für Animes doch sehr hochwertig war und die Stimmen gut passten. Nach einigen Folgen allerdings musste ich mir eingestehen, die Japanischen Stimmen passen noch besser. Auch passten die Subs besser, teilweise hatte ich bei der deutschen Übersetzung der Dubs das Gefühl, das passt nicht so ganz, und vermutlich wurde es auch einfach etwas anders übersetzt.
Fazit
So, bevor ich jetzt noch mehr aus meinen Fingern geschossen kommt, kommen wir besser mal zum Fazit:
Das Review, wie ich es bisher geschrieben hat, gefällt mir irgendwie nicht. Und zwar, weil es dem Anime einfach nicht gerecht wird. Inuyasha trotzt vor spannenden Kämpfen, Emotionalen Momenten, toller Story und Lustigen Situationen. Ich habe jetzt rund ein halbes Jahr gebraucht, um diesen Anime vollständig zu gucken und muss sagen, jede Minute dieser 65 Stunden waren es volle Kanne wert. Ich werde lange brauchen, um einen Anime von dieser Art wieder zu finden und ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen um über die PAD hinweg zukommen. Ich kann diesen Anime jedem empfehlen, der mit dem Setting klar kommt und zumindest im Herzen noch ein bisschen Kind ist. Leuten die sagen, Inuyasha wäre Dragon Ball für Mädchen kann ich sagen: Nein, es ist einfach nur in vieler Hinsicht deutlich komplexer und erwachsener.
Von mir gibts volle 10 Sterne :)
So ich hoffe der Review hat euch gefallen, falls ihr ihn tatsächlich gelesen und nicht nur überflogen habt, was ich euch bei der Textlänge nicht verdenken kann. Ich werde die Tage vill. noch ein paar Änderungen vornehmen, aber ich musste das jetzt erstmal raushauen.
Greetz.
Vorwort
Ich werde in diesem Review beide Animes (Inuyasha und Inuyasha Kanketsu-Hen) zusammen bewerten, da sie, wie ich später noch erklären werde, direkt zusammenhängen und daher gut als ein Gesamtwerk betrachtet werde können.
Die Serie ist der gerade mal .. 4. Anime den ich fertig geschaut habe (zu den anderen gehören Samurai Champloo, Detektiv Conan) und es ist durchaus möglich, dass meine Top Wertung für diesen Anime verfliegen wird, wenn ich noch ein paar mehr geschaut habe, aber dennoch:
Als ich noch als Kind immer versucht habe auf RTL II mal eine Folge zu erwischen, wusste ich bereits, dass ich den Anime gut finde. Jetzt, viele Jahre später bin ich tatsächlich dazu gekommen ihn fertig zu schauen und ich liebe ihn einfach. Inuyasha ist der Grund, warum ich mich auch noch weiterhin mit Animes beschäftigen werde, was ursprünglich nicht geplant war. Und deshalb weiß ich schon jetzt: Inuyasha wird für mich immer einer der besten Animes ever bleiben.
Dieses Review ist grundsätzlich Spoilerfrei, geht jedoch auf auf die "Grundlagen" des Animes ein. Wer also möglichst wenig über den Anime wissen möchte, bevor er ggf. loslegt.... sollte das hier einfach überspringen und loslegen... es lohnt sich auf jeden Fall.
Story
Kagome, ein Schulmädchen aus der Moderne, fällt an ihrem 15 Geburtstag in den Brunnen auf dem Tempelanwesen ihrer Vorfahren und gelangt somit in das von Youkai (Dämonen) und Räubern wimmelnde Mittelalter. Dort wird sie von Youkai angegriffen, die das Shikon No Tama (ein machtvolles Juwel) an sich bringen wollen, welches sich aus einem Kagome unerklärlichem Grund in ihrem Besitz befindet. Gerettet wird sie von einem Hanyou (Halbdämon) namens Inuyasha, welchen Kagome mit einem magischen Pfeil an einen Baum geheftet vorfindet. Beim Kampf gegen die Youkai wird das Shikon no Tama zerstört und die Splitter über ganz Japan verteilt.
Aus Angst, was Youkai und böse Menschen mit der Macht der Splitter anrichten könnten, entschließt sich Kagome mit Inyuasha diese Splitter zu suchen und das Shikon No Tama zu vervollständigen. Doch auch Naraku, ein mächtiger und zugleich sehr manipulatver Youkai ist hinter den Splittern her und versucht durch Intrigen und heimtückische Pläne Inuyasha aufzuhalten.
Bald treffen Inuyasha und Kagome auf ihrer Reise den Houshi (Mönch) Miroku und die Dämonenjägerin Sango, welche ebenfalls von Naraku hereingelegt wurden und reisen fortan zusammen mit dem Ziel Naraku zu besiegen und das Shikon No Tama zu reinigen.
Review
Story
Ganze 56 Bände hat Rumiko Takahashi benötigt, um die Story von Inuyasha in einem Manga zu verwirklichen. Da die erste Serie des Animes in 167 Folgen á 20-Minuten auch gerade mal die ersten 35 Bände abdeckt, zieht sich die Story deutlich hin, verfällt aber trotz / dank vieler Filler-Episoden und ständig fortlaufender Handlung trotzdem nicht in ein repetives Spektrum. Die zweite Serie Kanketsu-hen hingehen fasst in nur 26 Episoden die restlichen 21 Bände zusammen und ist dementsprechend sehr schnell. Leider zu schnell muss ich hier sagen, denn Aufgrund der großen Charakter-Map und der tiefgründigen Lore geht hier leider schon fast der Kontext verloren und ein Key-Ereigniss überrumpelt das andere. Doppelt so viele Episoden wäre vermutlich die bessere Lösung gewesen.
In diesen Rund 65 Stunden gibt es also viel Platz für Charaktere, Lore und Filler und bei keinem wurde wirklich geknausert. Für mancheinen mag die Fülle an Informationen vielleicht zu viel sein, aber für Leute die sagen wir Inception aufgrund der Komplexität mögen, dürfte auch Inyuasha etwas sein. Teilweise entstehen dadurch allerdings auch "Super-Objekte" wie Inuyashas Schwert Tessaiga, welches während der Story X Veränderungen unterläuft, oder Narakus immer neue Abkömmlinge, welche teilweise nichtmal 2 Episoden durchhalten. Das wird leider schon etwas langweilig und war meiner Meinung nach unnötig.
Ansonsten bin ich beeindruckt, wie Takahashi es geschafft hat, der Story immer wieder neue Twists zu geben, die sowohl die Charaktere als auch den Zuschauer richtig durchschütteln, ohne dabei ins absurde abzudriften.
Die von vielen Leuten als negativ empfundene Filler-Episoden hingehen mochte ich sehr. Ein echtes Fest fürs Fremdschämen. Inuyashas verhalten in Kagomes Welt zum Beispiel lässt einen regelrecht den Kopf auf den Tisch hämmern, wenn man denn an einem Sitzt. Dadurch bekam die teilweise doch sehr ernste und emotionale Serie einen frischen lustigen Anstrich. Insgesamt lässt sich der Handlungsverlauf wie eine Zickzackstrecke beschreiben, die immer wieder Steine umgehen muss oder vom Pfad "weggezogen" wird, aber doch stetig dem eigentlichen Ziel näher kommt.
Die Bösewichte sind gut durchdacht und stellen jeder für sich eine eigene Bedrohung da, gegen die selbst der immer stärkere werdenden Inuyasha meist alleine nichts ausrichten kann und die nur durch zusammenarbeiten der Gruppe bezwungen werden können. Die Kämpfe sind nicht zu kurz und nicht übermäßig lang, allerdings fragt man sich schon hin und wieder, warum ein Charakter jetzt nicht einfach diese und diese Fähigkeit einsetzt und es somit beendet, aber Takahashi hat sich schon bemüht, die (nunja teilweise doch offensichtlich schwierig gestellten Kämpfe) auch zu begründen. So kann z.B. Miroku übermäßig oft sein Kazanaa nicht einsetzen, weil Narakus Giftinsekten in der Nähe sind und er sich selber töten oder zumindest stark verwunden würde.
Emotional hat der Anime auch einiges zu bieten. Durch mehrere sich parallel entwickelnde Beziehungen und Inuyasha (fast) Dreiecksbeziehung zwischen Kagome und Kikyo gibt es immer wieder Situationen, in denen man sich richtig auf den Finger beißt, weil gerade mal wieder 'ne dumme Situation dazwischen kommt. Außerdem sind diese Beziehungen immer wieder für einige Gags gut :D
Das Ende des Anime in Kanketsu-Hen war trotz eines leicht enttäuschenden Endkampfes absolut PERFEKT. Es war genau das Ende, das ich mir gewünscht hatte, und das sich viele Animes aufgrund der Banalität eines solchen Happy Ends nicht mehr trauen zu bringen. Außerdem spielt Takahashi noch einmal volle Kanne mit den Gefühlen der Zuschauern, dass einem fast der Kopf platz und man nur schreit: "neeein bitte nicht das, wonach es aussieht" :D
Charaktere
Es gibt um die 20 immer wieder vorkommende und Handlungsrelevante Charaktere sowie viele Episodenübergreifende Bösewichte und sonstige Nebencharaktere. Das ist, muss man einfach so sagen, viel. Dort einen geoordneten Zusammenhang herzustellen und die Charaktere selbst lebendig und menschlich wirken zu lassen ist eine Kunst, und Takahashi ist dies unleugbar gelungen. Man kann nicht sagen, dass es eine wirklich kehrtwendende Charakterentwicklung in diesem Anime gibt, dennoch entwickeln sich die Charaktere stets Stück für Stück weiter und werden von den Ereignissen der Story geprägt. Besonders toll anzusehen fand ich das bei Sesshomaru, der sich äußerlich seine Veränderung nicht anmerken lässt, innerlich jedoch dafür um so offensichtlicher verändert.
Jeder Charakter ist anders und kämpft mit unterschiedlichen Ängsten und Entscheidungsproblemen. Sie handeln nicht stets korrekt, dafür menschlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es keinen Lieblingscharakter in der ganzen Inuyasha-Fangemeinde gibt, jeder identifiziert sich mit einem anderen Charakter. Ich zum Beispiel konnte mich am besten mit Miroku identifizieren und Kikyo hat mich die meiste Zeit einfach nur genervt, aber auch das gehört nun mal zu einem guten Anime.
Musik und Animation
Die Musik ist hervorragend und hat fast Joe Hiasashi (Studio Ghibli Filme) Niveau (aber nicht ganz). Die Stimmung wird dadurch immer sehr gut untermalt.
Die Animation der ersten Serie (gestartet 1997) okayish (vgl. Conan), teilweise etwas ruckelig und die Attacken sind auch meist kein VFX Feuerwerk. Für mich hat es vollkommen ausgereicht, es war jedenfalls auf keinen Fall störend, und ich liebe einfach diesen Anime-Stil an sich. In Kanketsu-Hen sieht man eine leichte Verbesserung der Animation, behält aber den klassischen Charm bei.
Ich habe die ersten 103 Folgen auf Deutsch geschaut, weitere wurden nicht synchronisiert (werden jedoch vielleicht bald von VIVA in Auftrag gegeben). Danach im JPN Dub mit GER sub weitergeschaut. Erst war es SEHR gewöhnungsbedürftig, da der Deutsche Dub für Animes doch sehr hochwertig war und die Stimmen gut passten. Nach einigen Folgen allerdings musste ich mir eingestehen, die Japanischen Stimmen passen noch besser. Auch passten die Subs besser, teilweise hatte ich bei der deutschen Übersetzung der Dubs das Gefühl, das passt nicht so ganz, und vermutlich wurde es auch einfach etwas anders übersetzt.
Fazit
So, bevor ich jetzt noch mehr aus meinen Fingern geschossen kommt, kommen wir besser mal zum Fazit:
Das Review, wie ich es bisher geschrieben hat, gefällt mir irgendwie nicht. Und zwar, weil es dem Anime einfach nicht gerecht wird. Inuyasha trotzt vor spannenden Kämpfen, Emotionalen Momenten, toller Story und Lustigen Situationen. Ich habe jetzt rund ein halbes Jahr gebraucht, um diesen Anime vollständig zu gucken und muss sagen, jede Minute dieser 65 Stunden waren es volle Kanne wert. Ich werde lange brauchen, um einen Anime von dieser Art wieder zu finden und ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen um über die PAD hinweg zukommen. Ich kann diesen Anime jedem empfehlen, der mit dem Setting klar kommt und zumindest im Herzen noch ein bisschen Kind ist. Leuten die sagen, Inuyasha wäre Dragon Ball für Mädchen kann ich sagen: Nein, es ist einfach nur in vieler Hinsicht deutlich komplexer und erwachsener.
Von mir gibts volle 10 Sterne :)
So ich hoffe der Review hat euch gefallen, falls ihr ihn tatsächlich gelesen und nicht nur überflogen habt, was ich euch bei der Textlänge nicht verdenken kann. Ich werde die Tage vill. noch ein paar Änderungen vornehmen, aber ich musste das jetzt erstmal raushauen.
Greetz.