Diskussion Makoto Shinkai - Blender oder Meister Regisseur

AW: Makoto Shinkai - Blender oder Meister Regisseur

Ganz ehrlich: Ich finde wirklich, dass Makoto Shinkai eher ein Blender ist. Jedoch sind manche Thematiken in seinen Filmen gut rübergebracht z.B. bei 5 Centimetres per second. Aber an sich sind die Geschichten nun wirklich nicht besonders. Aber visuell kann der Typ was. Er bräuchte nur mal einen anständigen Autor, damit seine Filme über ganz nette, ertragbare, eher nicht besondere, abgekupferte Story + pretty colours hinausgehen.

Bislang habe ich drei Filme dieses Regisseurs gesehen. Alle waren visuell erstklassig. Dem Beitrag vor meinem kann ich mich nicht anschließen: 5 cm per second ist ein recht kurzer Film, in dessen drei Kapiteln sehr geschickt von und über eine Person aus diversen Blickwinkeln erzählt wird. Hier finden sich viele Elemente wieder, die wir in Kimi no na wa auch antreffen ... und zwar nicht aus Ideenarmut, sondern weil ihn diese Thematik einfach umtreibt: Beide Filme geben eine jeweils unterschiedliche Antwort auf die selbe Frage nach Schicksal/"die große eine Liebe".
Hinzu kommt die Vielschichtigkeit: Es ist ein Wahnsinn, wie im letztgenannten Film Linien, Parallelen, Kreuze, Punkte und das Unendlichkeitszeichen eingesetzt werden. Oder wie Details wie Bodenbeläge oder Schienenführungen der Schiebetüren darauf verweisen, was einen jeweiligen Charakter lenkt (Zusammenkommen oder nebeneinander her laufen; innere Motivation versus soziale Rahmenbedingungen). Das sind für mich alles Punkte, die mir Makoto Shinkai als großen Meister seiner Kunst erscheinen lassen.

Ich bin ein großer fan seiner Filme, vor allem da er in der regel nicht das für das romance genre typische happy ending einbaut sondern seine filme auch gerne einen kleinen Kloß im hals hinterlassen.
Kimi no na wa ist meiner meinung nach ein richtiges Meisterwerk, auch 'voice of a distance star' gehört zu den besten seiner werken, hat mir sogar mehr als 5 cm per second gefallen.
Desweiteren habe ich auf einer fim Collection die ich letztes jahr snacken konnte noch nen schwarz/weiß Kurzfilm über eine katze und ihr Frauchen entdeckt das mich sehr berührt hat (name müsste ich gleich mal nachgucken).
Grad sein storytelling ist knaller und er weiß es grandios den zuschauer zu packen, da sich sogut wie jeder in der ein oder anderen figur seiner werke wiederfinden kann
Kimi no na wa setzt seiner arbeit die krone auf!

Hut ab vor ihm!

Muss ganz ehrlich gestehen, dass ich ihn vor Kimi no na wa gar nicht kannte. Hab auch nur den einen Film bisher gesehen. Ich bin ein Fan des Romance Genres und muss sagen, dass mir Kimi no na wa wirklich gefallen hat! Die Geschichte des Films ist meiner Meinung nach wirklich gelungen, auch wenn man den großen "Twist" schon ab der Hälfte voraus ahnen kann. Was mich aber wirklich begeistert hat ist die Optik des Films! Nicht nur die wunderschönen Landschaften sondern auch sehr viel Liebe zum Detail, so kann man zB in einer Szene an einem Holzbogen sogar die Abdrücke des Hammers erkennen.

Was ich zudem auch gut finde ist die Tatsache, dass der Film auch bei uns einschlägt wie eine Bombe. Ich hab jetzt mal total Lust seine anderen Filme zu sehen.

Um noch auf die anderen Fragen einzugehen: Ich kann nicht wirklich sagen ob er ein Blender oder ein Genie ist. Wenn man jetzt Kimi no na wa als Beispiel nimmt, ist er ein großartiger Regisseur.

MacRul3z schrieb:

Nicht nur die wunderschönen Landschaften sondern auch sehr viel Liebe zum Detail, so kann man zB in einer Szene an einem Holzbogen sogar die Abdrücke des Hammers erkennen.

Zum Vergrößern anklicken....

Oder wenn wer in Mitsuhas Zimmer aufwacht und man die in der Luft schwebenden Staubkörner im Sonnenlicht aufleuchten sieht...