Diskussion Putin droht mit dritter Weltkrieg

Snappynator

Otaku Experte
14 Mai 2016
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Uninteressant
Immer mehr hört man über diesen "Dritter Weltkrieg-Drohung von Putin" im Internet.

Putin behauptet, er würde im "Dritten Weltkrieg" auf jedem Fall seine Atomwaffen raushauen. Was meint ihr? Ist es einfach nur ein einfacher Bluff, nur, damit er das ganze Land Ukraine schnell und einfacher für sich gewinnen kann oder meint er das Ernst? Und wenn falls ja, was würde es danach passieren? Schließlich können nicht alle riesige Atomraketen von 0km auf 100km in wenigen Sekunden transportiert werden.

Eure Meinung hierzu würde ich mich interessieren...
 

meins-ag

Otaku Experte
4 Feb. 2014
64
75
18
Geheim
Der hat heute mit einer interkontinental -Rakete auf eine Raketen Fabrik geschossen. Das ist so als würde man mit der Panzerfaust auf Spatzen jagt gehen... Einfach nur dämlich.
 

Aluaran

Otaku König
13 Mai 2014
338
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28
Vor dem Arsch der Welt
Der hat heute mit einer interkontinental -Rakete auf eine Raketen Fabrik geschossen. Das ist so als würde man mit der Panzerfaust auf Spatzen jagt gehen... Einfach nur dämlich.
Inzwischen wurde erklärt, es handelte sich um eine neu entwickelte Mittelstrecken Rakete (500-5500 KM Reichweite), keine Interkontinentalrakete, mit der Bezeichnung "Nussstrauch" (laut Aussage Putin Interview). Ebenfalls atomar bestückbar, angeblich eine Hyperschallrakete und unaufhaltbar...
 

Aluaran

Otaku König
13 Mai 2014
338
64
28
Vor dem Arsch der Welt
Atomar bestückte ICBMs (Interkontinentalraketen) fliegen beim Start etwa 25.000 Km/H und in der Wiedereintrittsphase etwa 14.400 Km/H. Bei einem "Atomkrieg" gibt es mehre Wellen, erste Welle ICBMs, die innerhalb von 2-15 min. nach Abschussbefehl gestartet werden können, mit einer Flugzeit von 18 bis 32 Minuten. Zweite Welle strategische Bomber, die Atombomben abwerfen, je nach Flugzeit und Alarmzustand 20 min. bis 2 Stunden. Dritte Welle sind die strategischen Unterseeboote, die auf Lauer liegen und je nach Befehlen ihre Raketen nach 6 Stunden bis 10 Tagen abfeuern können, sollte kein Gegenbefehl erteilt werden. Dazwischen gibt es jede Art von taktischen Atomwaffen wie Kurz,- Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper, sowie atomare Artillerie, atomare Mienen, atomare Torpedos und atomare Luft-Luft-Raketen. Im Anschluss an einen Atomkrieg, abhängig von der Schwere gibt es Brände oder aber das ganze Festland steht in Flammen, radioaktive Verstrahlung von Boden, Wasser und der Luft und im Extremfall setzt der nukleare Winter ein.

Auch wenn die Wirkungen der Atomwaffen spätestens seit ihrem Einsatz in Hiroshima und Nagasaki bekannt waren, begannen erst um 1970 amerikanische und sowjetische Wissenschaftler damit, die Effekte eines massiv geführten, großflächigen, vielleicht sogar weltweiten atomaren Krieges zu untersuchen. Eine der wichtigsten Arbeiten dieser Zeit, die sog. TTAPS-Studie (benannt nach den Initialen ihrer Autoren), wurde in den USA im Jahr 1983 veröffentlicht und erwähnt zum ersten Mal den Begriff nuklearer Winter.

Sie beschreibt mehrere, voneinander unabhängige Effekte, die nach Ansicht der Autoren nach einem großflächigen Einsatz von Atomwaffen zu einem nuklearen Winter führen sollen:


  • durch die Wucht der Explosionen wird eine große Menge Staub in die Atmosphäre geschleudert
  • große Waldflächen werden durch die Explosionen entzündet und erzeugen dichten Rauch
  • Großbrände in den getroffenen Städten verbrennen große Mengen an Öl und Kunststoffen, die einen noch dichteren Rauch erzeugen als die Waldbrände.

Durch die enorme Hitze dieser großflächigen Feuer werden Rauch, Ruß und Staub sehr hoch in die Atmosphäre getragen, sodass es je nach Ausmaß der Zerstörung Wochen oder Monate dauerte, bis sie wieder abgesunken oder ausgewaschen seien. Während dieser Zeit werde ein Großteil des einfallenden Sonnenlichts von ihnen absorbiert, sodass die Oberflächentemperatur um etwa 11 bis 22 Grad Celsius zurückginge. Die Kälte einerseits und die dadurch entstehenden Ernteausfälle andererseits seien danach für eine viel höhere Anzahl an Opfern verantwortlich, als die Bomben selbst. Die Studie hält aus diesen Gründen einen regional begrenzten Atomkrieg für nicht führbar.

Die ersten Modellrechnungen zum Konzept des nuklearen Winters litten unter den damals begrenzten Rechnerkapazitäten. So wurde nur ein kleiner Teil der Atmosphäre modelliert, und auch der Einfluss von Ozeanen auf das Klima konnte nicht berücksichtigt werden. In neuen Modellrechnungen mit dem reduzierten Arsenal nach dem Ende des Kalten Krieges zeigt sich, dass die Effekte damals eher unterschätzt wurden. Unter Verwendung des NASA ModelE, das auch zur Simulation der Erderwärmung und anderer aktueller Klimafragen benutzt wird, konnten Robbock und Kollegen zeigen, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche je nach Ausmaß des Nuklearschlages um 6-8 °C absinkt, aber dieser Effekt auch nach 10 Jahren noch spürbar ist.


Also so weit zu den Auswirkungen...

PS: Funfakt, Experten sind der Meinung, dass eine Nahrungsquelle die Menschheit, wenn auch nur in Teilen im Falle eines nuklearen Winters retten könnte. Kelp, na dann Mahlzeit. Einen Eindruck eines Atomkrieges USA vs Russland geben auch die Spielfilme The Day After 1983, Tag Null (Threads) 1984, Condition Red 1990, wenn der Wind weht und der Anime Das Ende aller Tage, 1982.
 
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