Mit Square Enix Collective will der Publisher jetzt auch etwas am Crowdfunding-Hype teilhaben. Auf der Online-Plattform können Entwickler Konzepte vorstellen. Sollten diese der Prüfung des Herstellers standhalten und genug Unterstützung durch die Community erhalten, könnte das Projekt dann auf Indiegogo gehievt werden und somit in die eigentlich Crowdfunding-Phase losgelassen werden.
Square Enix will den Entwicklern eine Einschätzung geben, ob man sie für gut gerüstet gehält für ihr Vorhaben. Die Spielergemeinde wiederum soll den Machern schon in der frühen Phase Feedback geben und Einfluss nehmen können. Immerhin: Laut Angaben des Publishers könnten Entwickler über Collective bei entsprechend vielversprechenden Anfragen Zugriff auf ältere Eidos-Marken erhalten und darauf basierende Spiele entwickeln. Bei erfolgreich finanzierten Spielen will das Unternehmen außerdem bei der Distribution aushelfen.
Allzu viele Infos zu den Nutzungsbedingungen der Plattform liegen noch nicht vor. Im Gamasutra-Interview heißt es immerhin, Entwickler würden auf jeden Fall die Rechte an eigene Marken behalten.
Quelle
Meine Meinung:
Tja, werden wir wohl demnächst die DLCs noch crowdfunden, die wir später von Square Enix kaufen.
Square Enix übertreibt es langsam total. Sie verkaufen unfertige Spiele, da diese im Vorfeld schon inhaltlich kastriert werden. Der Inhalt, den wir eigentlich schon mit dem Kaufpreis bekommen sollten, dürfen wir uns dann nochmal gegen eine zusätzliche Gebühr, als DLC, kaufen. Nun sollen wir dafür sogar noch crowdfunden!?
Squaresoft hat mal sehr gute Games gepublished. Leute, die sich an Games wie Xenogears, Chrono Cross/Trigger, Seiken Densetsu und Final Fantasy 1~10 erinnern, werden mir da zustimmen. Mittlerweile published Square Enix jedoch fast ausschließlich Spin-Offs, welche kaum in der Produktion kosten, oder aber Ports alter Games. Sie versuchen Kohle zu scheffeln wo es nur geht, bekommen die Hals aber trotzdem nicht voll. Die Leistung, die man für sein Geld bekommt, stimmt bei Square Enix überhaupt nicht mehr. Square Enix ruht sich auf den Lorbeeren alter Tage aus. Ports, Ports, Spin-Offs, Ports, jedoch kaum noch etwas Innovaties.
Crowdfunding ist etwas, was eigentlich nie für große Unternehmen, wie Square Enix, vorgesehen war. Es ist für die kleinen Developer, die nicht das nötige Budget haben, um gute Games realisieren zu können.
Da Crowdfunding, in den letzten Jahren, sehr beliebt geworden ist, versuchen sich auch große Unternehmen dort einzuschleichen, weil sie ein Stück vom Kuchen abhaben möchten. Dies ist vergleichbar mit einer Suppenstube für bedürftige Menschen, in der ein Manager ebenfalls essen möchte, weil er sich damit das Restaurant spart. Sowas ist, meiner Ansicht nach, moralisch nicht vertretbar.
Was Square Enix da machen möchte zielt total am eigentlichen Gedanken des Crowdfundings vorbei. Normalerweise würde das auch keine Crowdfundingplattform mitmachen. Vermutlich hat Square Enix der Crowdfundingplattform Indiegogo einen Deal angeboten, von dem Indiegogo selbst profitiert. Indiegogo wird sich damit selbst untreu.
Wenn ihr Video Games mögt, dann bitte ich euch darum derartige Züge zu durchschauen. Die Games werden nicht besser, wenn wir den Publishern das Geld in den Allerwertesten pumpen; im Gegenteil! Die Square Enix Titel werden zunehmend schlechter. Sie sind zwar Eye-Candy, haben jedoch enorme Mängel hinblicklich vieler anderer Aspekte bzw. Spielmechaniken, welche ein gutes Game ausmachen.
Bitte denkt selbst darüber nach und investiert euer Geld mit Bedacht.
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