AW: Sword Art Online
[Achtung! Der folgende Beitrag ist subjektiv gehalten und könnte einige Spoiler enthalten!]
Moin Leute!
Heute möchte ich mal meine subjektive Meinung über den Anime
"Sword Art Online" präsentieren, welcher im Jahre 2012 unglaublichen
Erfolg hatte.
Kommen wir zum ersten Punkt, welcher mich gewaltig störte.
Sword Art Online entspricht der gleichnamigen Light Novel aus dem
Jahre 2002.
Dieses Novel umfasst 10 Kapitel.
Von diesen 10 kapitel deckt der Anime gerade mal vier ab.
Nun zu den Charakteren.
Kirito viel mir hier positiv ins Augen, da er kein normaler Shounen-Charakter
ist.
Bei Kriesen geht er eigene Wege, überlässt die anderen ihrem Schicksal
und schattet sich von allen ab.
Jedoch kommt bei der ein oder anderen Szene das Standardmäßige Shounen-
Verhalten zu Vorschein.
Das ist eine schöne und erfrischende Abwechslung.
Auch sein ruhiges Temperament war etwas positives für mich.
Zwar hatte er seine einen oder anderen Ausraster und Power-Ups die aus dem nichts kamen, aber im Vergleich zum normalen Shounen-Charakter waren das sehr wenige.
Desweiteren ist er der Einzige Charakter, welcher eine leichte Tiefe bekommt.
Der andere, relevante Charakter ist Asuna.
Anfangs wird sie als dunkler, mysteriöser Charakter dargestellt.
Desweiteren scheint sie misstrauisch zu sein und paranoid.
Dies ändert sich nachdem sie den ersten Bosskampf hatten, und Asuna
ihre wahren Fähigkeiten zeigt.
Von hieran wird Asuna ein Standardmodell.
Stark, mädchenhaft und total verliebt - das Übliche eben, Tsundere.
Hier finde ich es außerordentlich schade, dass das Studio keine
Veränderungen vornahm und etwas frischen Wind hineinbrachte.
Alle anderen Charaktere sind überschaubar, transparent und austauschbar.
Von durchschnittliche Loli-Charakter bis hin zum gut-herzigem Freund- alles dabei.
Nun kommen wir zum Teil, welcher mir immer wieder ein schaudern über den Rücken jagt - der Storyverlauf.
Natürlich kann man nicht viel Erwarten - das sollte man auch nicht.
Es gibt unzählige Zeitsprünge, dazu werden viele Fragen nie geklärt und
einige wichtige Ereignisse aus der Novel nie thematisiert.
Ihr seid verwirrt und habt noch ungeklärte Frage? Ganz normal!
Um es kurz zusammenzufassen: Die Umsetzung ist grauenhaft!
Nun aber zum zweiten Teil der Serien.
Diese dreht sich um das sogenannte "Alfheim Online".
Asuna rückt hier in den Hintergrund und ein neuer Charakter tritt auf- Leaf.
Grob ausgedrückt ist Leafa nichts weiter als ein Asuna Ersatz.
Sie hat keine besondere Eigenschaften, keine Tiefe - einfach nur ein schlechter
Ersatz.
Was tut sie also besonderes? Nichts! Abgesehen vom Fan-Service Anteil trägt Leafa im Anime zu nichts bei.
Damit wäre auf wohl der Grund geklärt, weshalb sie da ist.
Fast hätte ich es vergessen.
Im zweiten Teil tauch noch ein Charakter auf, die Cousine von Kirito.
Ihren Namen konnte ich mir nicht merken - musste ich auch nicht.
Sie ist aus dem gleiche Grund da wie Leafa - Fan-Service.
Abgesehen von einem schlechten Drama, der ein oder anderen "Möchte-gerne-Incestszene" trägt sie nicht dazu bei.
Keine Eigenschaften, keine Tiefe, keine Verankerung - Nichts!
Nun zu meinem Charakterfazit: Abgesehen von Kirito und Asuna ist jeder andere Charakter nutzlos. Komplett nutzlos!
Entweder haben Charaktere nur Kurzauftritte, bleiben ständig im Hintergrund oder sind nur da, um sich in Kirito zu verlieben.
Und das ist nicht übertrieben - ehrlich nicht.
Mehr als nur enttäuschend waren die Bösewichte.
Während der Computerspielentwickler Kayaba zuerst Mysteriös und mächtig zu sein scheint, ist der zweite eine komische Elfe.
Diese komische Elfe hat, wer hätte es gedacht, weder Tiefe noch besondere
Eigenschaften.
Er ist einer der langweiligsten, monotonsten und dämlichsten Bösewichte die ich bisher sah.
Desweiteren wurden Kayabas Motive, das einzige was ihn interessant machte, nie
aufgedeckt.
Es wurde ein bis zwei Mal erwähnt und danach nie wieder thematisiert.
Die Motive des Bösewichtes wurden außen vorgelassen.
Für mich eine der größte Enttäuschungen die ich bei diesem Anime erlebte.
Die Animation und der Zeichenstil.
Hier muss ich das Studio loben.
Die Kleidung der Charaktere ist detailreich und liebevoll erstellt worden.
Jeder Charakter hat seine eigene, individuelle Kleidung die man sich gerne öfters
ansieht. So verrückt es auch klingt - so verrückt ist es.
Da hat sich das Studio ziemlich Mühe gegeben.
Die Hintergründe sind liebevoll gestaltet.
Es mag nicht das beste auf dem Markt sein - aber es sieht dennoch verdammt gut und wunderschön aus.
Bei der Musik kann ich weder etwas positives, noch etwas negativen Äußern.
Die Musik ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich dolle.
Sie passt zu den Situationen, unterstützt diese aber eher so schwach, dass
ich die kaum wahrnahm.
Hier sollte man neutral Urteilen.
Nicht schlecht - geht aber wesentlich besser.
Was auch auffiel war, dass das MMORPG-System erklärt wurde.
Der Anime nahm sich Zeit, um auch der Person die nichts mit diesem
Video-/ Computerspielgenre zutun hat, das Setting zu erklären.
Ganz nett, ist aber eher verschwendete Zeit.
Diese hätten sie nutzen können, um den Storyverlauf näher zu beleuchten
bzw. mehr von der Novel zu übernehmen.
Nun mag der eine oder andere verwirrt sein.
Erste und zweite Teil?
Ganz genau!
Der Anime besteht aus zwei Teilen.
Da hätten wir Sword Art Online und Alfheim Online.
Sword Art Online rette sich noch durch einen Aspekt.
Die Anpassungsfähigkeit und der Überlebenswillen der Spieler war gefragt.
Wie gehen die verschiedenen Personen mit der Situation um?
Im ganzen war dieser Teil durchschnittlich.
Nun zu Alfheim Online.
Hier fehlen die beiden Aspekte, die ich gerade eben noch so lobte.
Desweiteren ist Kirito der einzige Charakter, welcher auch nur ansatzweise
interessant ist.
Hier wurde das Setting einmal groß umgestellt.
Was haben wir bekommen?
Fan-Service, langweilige Charaktere, Fan-Service, schlechte Handlung, Fan-Service und zu guter letzt Fan-Service.
Ihr seht schon, worauf ich hinaus will.
Mein Fazit zum Anime:
Für einen Anime ist er durchschnittlich.
Man sollte kein Steins; Gate oder gar Fate/Zero erwarten.
Ich empfehle ihn für Leute, die absolute Langeweile haben und
sich mit Freunden, oder alleine es auf der Couch oder vor dem Bildschirm
bequem machen wollen.
Für einen solchen Serienabend reicht der Anime aus.
Als Umsetzung, was das wesentlichere ist, ist der Anime ekelhaft.
Die Novel war schön gestaltet, hatte Tiefe und setzte sich mit vielen Themen
auseinander.
Was davon übrig bliebt?
Kaum etwas!
Wenn euch die Story wirklich gefällt, lest die Novel.