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Frage Umgang mit Staxrip..noch unklar

supersonik

Otaku König
7 Jan. 2018
223
26.971
98
moin moin,

ich habe bisher mit handbrake versucht ein gescheites ergebnis von anime bluray encodes hinzubekommen, doch iwie wird das von mal zu mal schlechter.

"Angefangen" zu testen und auszuprobieren habe ich mit Chaika 1 und 2
da hatte ich mehr oder weniger abseits bitrate und codec auswahl 0 plan von dem ganzen, kein deinterlacing angewandt usw.

dann hab ich bissl weiter getestet und rumprobiert und gestern heimliche blicke released

ein bisschen was ich in erfahrung gebracht seit ich angefangen habe zu testen:
  • deinterlacing anwenden um die typischen "kammartefakte" auszumerzen
  • crf 16-18 für 1080p crf 20-23 für 720p
  • x264 wird überall abgespielt und hat eine recht kurze encoding zeit
  • x265 wird mittlerweile häufig abgespielt und erkannt die encoding zeit ist aber deutlich höher (und mir persönlich gefällt bisher kein einziger anime x265 encode den ich gesehen habe, deswegen fällt dieser codec für mich so oder so weg)
  • 8bit farbtiefe vs. 10bit farbtiefe keine ahnung so recht. ich weiß nur das mein tv keine 10bit unterstützt. (festgestellt durch das abspielen, unbewusst, eines 10bit releases welches farblich auf dem pc ganz anders aussah als auf meinem tv. dann musste das via plex zwangstranskodiert werden damit es normal aussieht.)
  • Audio hab ich keine probleme mit da ich da ein wenig mehr bewandert bin, daher gehe ich da nicht weiter drauf ein
  • entrauschen um in dunklen und schwarzen ebenen schlieren, kräusel und rauschartefakte zu beseitigen (hat nicht immer funktioniert, ebenfalls nicht sicher ob das richtig verstanden wurde)
  • deblocking "mach das einfach an" und aus den erklärungen online kommt es mir so vor als bräuchte man den nur bei minderwertigen rohmaterial, bin mir da nicht sicher
  • bluray material in de, ist öftermal von niedriger güte und qualität als us oder jp bluray material
  • handbrake ist verpöhnt und wird allgemein nicht empfohlen zu benutzen
  • staxrip oder ffmpeg cmd wird meistens verwendet
berichtigt mich bitte wenn ich etwas falsch oder nicht komplett verstanden habe.

nun hab ich mir staxrip geladen...
und leider ist diese programm für mich nicht wirklich intuitiv.
jedoch in der direkten wahl ob cmd ffmpeg oder staxrip fiel die wahl auf staxrip.

hab nach ratschlag nvenc auf latest version updated für staxrip

verstehen tue ich es bis zu dem punkt welche settings was machen
und ich keine wirkliche dokumentation finde die mittel-leichtverständlich ist.

source- target klar soweit
aber warum er die .m2ts datei auseinander nimmt ist mir schonmal nicht klar, wurde aber vermuten das es zum verarbeiten besser ist.

avs filters
uc
avs steht warscheinlich für avisynth. aber was mache ich hier bzw. was sollte man hier machen und einstellen ?

resize
uc
bestimme ich hier nur die Größe des ausgangsmaterials
also die auflösung die ich in der fertigen datei haben möchte oder stelle ich hier für etwas ganz anderes ein ?

uc
preset für den codec ansich immer slow oder ? damit komprimierung ordnetlich läuft (?)
tune stelllt man da animation ein oder nicht? (darüber spalten sich die meinungen online, leider. somit ist das für mich nicht transparent)
run compressibility check ?


options
uc
hier nenne ich nur das pro seite was ich weiß da es weniger ist als ich nicht weiß :'D

two pass - es wird in zwei durchgängen encoded um qualitativ ein besseres ergebnis zu erreichen
preset - wie schon zuvor gehe ich hier von slow aus aufgrund des komprimierungsgrades
tune - soll man animation einstellen oder nicht
profile - überall gelesen und gesehen das dort immer 4.1 eingestellt wird, mehr weiß ich nicht
depth - farbtiefe 8bit oder 10bit
quality - crf einstellung

und dann bin ich leider raus. die andere tabs verstehe ich 0.
ich habe zwar zu testzwecken eine datei eines releases genommen, mit mediainfo die kodierungseinstellungen gelesen und mich bunt durchgeklickt um unten wo die befehle aufgelistet werden das stehen zu haben was dort in dem release steht, aber erstens verstehe ich dadurch nicht was die einzelne option oder das einzelne setting macht noch habe ich es erreicht alles 1:1 zu finden.

summa summarum
stehe ich hier wie der ochs vorm berge und benötige hinweise, erklärungen und persönliche empfehlungen ratschläge.

grüße
supersonik
 

blubbso

Otaku König
26 Juli 2014
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74
28
Ich kenne mich mit Staxrip zwar überhaupt nicht aus, aber ein paar Sachen sind mir beim Lesen aufgefallen:

es wird in zwei durchgängen encoded um qualitativ ein besseres ergebnis zu erreichen
Jain. Heutzutage gilt das hauptsächlich für libvpx, also VP8 / VP9 Encodes. Bei x264 / x265 ist bei gleicher Bitrate die Qualität visuell gleich. Two-Pass wird hier nur verwendet, um eine genaue Dateigröße zu treffen (wenn man den Encode auf eine DVD brennt, warum 200MB frei lassen?). Ist aber wahrscheinlich nicht dein Ziel, CRF ist da das Mittel der Wahl. Eine immer noch gute Webseite, wenn auch nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, ist encodingwissen.de, z.B. hier für CRF (1-pass) vs. 2-pass.

hab nach ratschlag nvenc auf latest version updated für staxrip
Zumindest für H.265 unterstützt nvenc kein CRF und gibt daher deutlich sichtbar schlechtere Qualität als Encoding auf der CPU. Ist schade, weil das wirklich brachial schnell ist. Vielleicht geht es ja bei H.264?

Und naja, bei -tune animation spalten sich halt die Geister wie du schon sagst, diese Diskussion wird hier nicht beendet werden. Für Material ohne Grain hab ich ich bei x265 mit -tune animation gute Erfahrungen gemacht, bei x264 keine Ahnung. Bei Material mit Grain ist -tune grain allerdings "Pflicht". Aber du wirst wohl nicht drum herum kommen, dir eine eigene Meinung zu bilden.
 
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elkeZ

Ex-Mitarbeiter
Otaku König
8 Okt. 2013
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Auch wenn ich hier vielleicht nicht auf die Frage antworte, sondern ein bisschen shilling betreibe:
Bleib bei ffmpeg. Hier sind Performance, Features und Aktualität der En-/Decoder meist an der Speerspitze. Um dir eine kleine ideale Werkstatt aufzubauen, eine kleine Liste der Schritte, die ich damals mir mit ach und krach selbst erarbeiten musste:

1. Bau dir ffmpeg von der Quelle. Dies ist eig. der eklige Teil, aber der lohnenswerteste. Gleich aber vorab: Wenn man noch nicht viel mit Linux und dessen Distros (Varianten) zu tun hatte, ist das noch mal eine Wissenschaft für sich. Daher kann ich dir ffmpeg in 8bit und 10bit gerne zukommen lassen. Für mich wäre es sowieso mal wieder in der Zeit, meine vor gut einem Jahr gebauten Binaries - also die .exe-Dateien - zu aktualisieren. Ansonsten kann man sich sehr einfach Virtual Box installieren und eine Linux Distribution installieren. Für Anfänger empfehle ich tatsächlich Lubuntu, weil man noch eine grafische Oberfläche hat und trotzdem das Terminal benutzen kann. Für den Rest gibt es eine Handvoll Build-Scripts. Später kann man von da aus die kompilierten Binaries einfach irgendwo hochladen und dann auf dem Windows-PC runterladen, ohne irgendwelche Ordnerfreigabewissenschaften zu machen.
2. Wisse, wohin du willst. Wenn du sicher weißt, dass du BDRips in mkv bzw. mp4 umwandeln willst, ist das schon mal ein guter weg. Tatsächlich hab ich vor einigen Jahren hier mal einen Thread gepostet, in dem ich fast schon eine wissenschaftliche Studie zur 8 vs 10 bit und den unterschiedlichen CRF-Stufen mit dem Original verglichen habe. Spoiler: CRF 16 mit 10 bit hatte im Verhältnis das beste Ergebnis. Preset -fast war beim Encode auch immer merkwürdigerweise das beste von Qualität und Größe. Aber wie gesagt, das ist Jahre her. Den Thread gibt's hier auch noch, aber die ganzen Bilder werden down sein.
3. Alles einfach mit Batch-Dateien. Auch hier kann ich dir wieder eine Vorlage zukommen lassen, mit welcher man per Drag and Drop die gewünschten Dateien auf die .bat-Datei zieht und ffmpeg bzw. Windows diese Dateien emsig mit den vorher festgelegten Parametern durcharbeitet.

Diverses:
Weil hier das Thema Hardwarebeschleunigung erwähnt wurde: Ja, geht, aber so lala. Zumindest ist mein Stand, dass man mit NVENC nicht viel einstellen kann. Daher fliegt das meiste auf die CPU. Je mehr Kerne, umso besser.
Die -tune Parameter habe ich selbst ein paar mal Benutzt, aber nie sagenhafte Unterschiede festgestellt, außer in der Größe. Teilweise werden zwar die -tune Parameter geparst, aber gar nicht umgesetzt, weil die Encoding-Library diese "tunes" zwar hat, aber mit gewissen Filtern nicht einsetzt. Man muss oft gucken, was ffmpeg vor Ausführung des Encodes sagt. Teilweise kommt einiges falsch an. Ach, und das mit -grain kann ich auch bestätigen.
Bei der Frage, ob 8 bit gegen 10, habe ich immer mit 10 bit bessere Erfahrungen gemacht. Encodingzeit ist in etwa gleich, Größe mal etwas kleiner bzw. größer, aber Qualität immer besser. Besonders Banding wird vermieden (sofern es bei der Quelldatei nicht vorhanden war natürlich). Aber bei meiner "Studie" von damals hat sich ergeben, dass 10 bit bei Encodes schärfere "Konturen" bei gleichem CRF-Wert zeichnet. Wo bei 8 bit an Kanten die Pixel eher "verstreut" waren, haben sie sich bei 10 bit an den Kanten gebündelt. Argh, wieso hab ich die Bilder nicht mehr. Jedenfalls: 10 bit, immer vorziehen, zumal wir 2020 haben und das so ziemlich wirklich jedes Handy, TV und sowieso jeder Software-Videoplayer kann - zumindest Softwareseitig.
Bei Codec bin ich auch ein Fan von x265. Es dauert zwar länger im Encode, hat aber mehr Qualität bzw. spart mehr Platz. Es gibt abgesehen von dem Kompatibilitätsargument nichts für x264. Und nach x265 stehen ja nun auch schon wieder einige nagelneue Codecs in den Startlöchern. Aber eben x265 ist schon so lange da draußen, dass es so ziemlich jeder Fernseher, Browser, Softwareplayer, etc. kann.

Hui, das ist lang geworden. :)

Zum Abschluss noch mal der simple aufbaue meiner ffmpeg-batch-dateien:

if [%1]==[] goto :eof
:loop
call "%~dp0/ffmpeg.exe" -i "%~1" HIER KOMMEN DIE PARAMETER HIN "%~dpn1.mkv"
shift
if not [%1]==[] goto loop


Das mkv kann natürlich mit jedem beliebigen Container getauscht werden. %0 und %1 sind sogenannte Placeholder bei batch. %1 würde z.B. den Pfad der Datei übernehmen, die du auf die .bat gezogen hast. %0 sucht in dem Ordner, in dem die .bat-Datei liegt, nach der ffmpeg-Datei. Man kann damit natürlich noch ausgeklügeltere Sachen bauen, aber ein Experte bin ich darin nicht.
 
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supersonik

Otaku König
7 Jan. 2018
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ich bedanke mich schomal bei euch beiden recht herzlich für die antworten.
diese werde ich mir morgen in ruhe durchlesen und ohne kopfschmerzen vorallem, heute abend pack ich das ned mehr :D
ggf. müsst ihr euch auf rückfragen einstellen ^:D
 
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blubbso

Otaku König
26 Juli 2014
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Teilweise werden zwar die -tune Parameter geparst, aber gar nicht umgesetzt, weil die Encoding-Library diese "tunes" zwar hat, aber mit gewissen Filtern nicht einsetzt.
Das klingt skurril, hast du da ein konkretes Beispiel? Die Filter sollten angewendet werden, bevor dann der gefilterte Videostream in den Encoder geht. Der Encoder sollte also eigentlich gar nicht wissen, ob er gefiltertes oder ungefiltertes Material bekommt.

Die einzigen mir bekannten Ausnahme sind das In-Loop Deblocking und SAO, aber zumindest bei x265 kann das keine Tunes abschalten. Eher umgekehrt setzen einige Tunes die Deblock-Parameter oder schalten SAO an/aus, siehe Preset Options — x265 documentation.