Ich denke, das Hauptproblem bei vielen Beziehungen, ist das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Tagesverfassungen. Wie erkläre ich das am Besten... Man(n) hatte einen stressigen Tag, möchte einfach nur vor dem TV sitzen und ein wenig entspannen. Die Partnerin dagegen hatte einen super Tag auf Arbeit, wurde vom Chef gelobt, will die Freude mit ihrem Liebsten teilen und möchte mit ihm ausgehen. Der wiederum hat keine Lust/Kraft und sie denkt, er wäre faul oder desinteressiert. Das alles staut sich irgendwann auf und es gibt Streit.
Dieses Problem haben schon normale Beziehungen, bei Fernbeziehungen ist das noch schwieriger, weil man dem Partner nicht "ansieht", welche Laune er gerade hat bzw. in welcher Verfassung derjenige eine SMS liest.
Eine richtige Fernbeziehung hatte ich nicht, aber meine bessere Hälfte war für einige Wochen beruflich im Ausland. Die Zeitverschiebung hat es durchaus etwas schwierig gemacht, hin und wieder haben wir aber doch miteinander geschrieben. Es gab auch einen kurzen Skype Anruf, durch den ich gelernt habe, dass ich es unglaublich langweilig finde, wenn man schmuddeligen Kram vor einer Webcam macht. Aber ich schätze, das gehört für viele auch zu einer Fernbeziehung. Wäre ich über Monate oder sogar Jahre in einer Fernbeziehung, würde ich mir sorgen machen, dass mein Partner das Interesse an mir verliert und jemanden findet, der örtlich gesehen nicht so weit entfernt ist. Von daher haben alle meinen größten Respekt, die das überstehen und irgendwann erfolgreich zusammenziehen :)