Schadenfreude Volume 2.0
Ich würde das mal als psychischen/verbalen Sadismus beschreiben. Ist glaube ich viel öfter vertreten, als man denkt. Ich will es mal so ausdrücken... wenn du es lustig finden würdest, wenn jemand anderes leidet, wie würdest du damit umgehen?
@xawaal Natürlich ist die Frage im Prinzip sinnlos, da du dann sehr wahrscheinlich nicht so handeln würdest, wie du es dir jetzt vorstellst, aber es impliziert zumindest mal, dich in diese Lage zu versetzen. Du bist nun mal du.
Zu diesem Thema fällt mir gerade etwas ein, was ich mal vor einiger Zeit im TV aufgeschnappt habe: Ein Pädophiler, der ein Kind mishandelte, saß in Amerika vor Gericht. Während der Verhandlung sagte er: Sperrt mich bitte weg, ich bin so wie ich bin und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sowas wieder passiert.
Dass so jemand die absolute Ausnahme ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
@Topic: Was dieses "verstorbene Oma" Thema angeht, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Das ist bei mir gleich 2 mal der Fall, ein mal bei meinem Kater, der vor über 10 Jahren gestorben ist, und ein mal bei dem Ex-Freund meiner Mutter, das ist jetzt etwa 5 oder 6 Jahre her.
Zu meinem Kater hatte ich ein super Verhältnis. Es gibt Bilder von mir in der Kinderwiege, wie ich schlafe, und der Kater auf mir drauf schläft. Er war ein sehr unkompliziertes Tier, man konnte mit ihm machen was man wollte, er hat sich immer alles gefallen lassen. Als ich etwa 16 war musste er eingeschläfert werden, weil er einen Tumor im linken Hüftgelenk hatte. Konnte nicht mehr richtig laufen und war auch schon alt etc. Ich hatte damals den Kopf mit jeder Menge anderer Dinge voll, außerdem schwere familiäre Probleme. Nichtsdestotrotz bereue ich es heute noch sehr, dass das Thema damals quasi komplett an mir vorbei gegangen ist und ich ihn zu dem Zeitpunkt nicht angemessen betrauert habe. Er war wirklich ein toller Kater und ich habe ihn sehr gemocht.
Der Ex-Freund meiner Mutter ist an Lungenkrebs gestorben, da habe ich ihn noch nicht besonders lange gekannt, dementsprechend hat mich sein Tod jetzt nicht besonders mitgenommen, auch wenn das jetzt vielleicht hart klingt und auch wenn ich mich ziemlich gut mit ihm verstanden habe. Allerdings bin ich damals nicht mal mit zur Beerdigung gegangen, und das bereue ich schon sehr. Die Beerdigung war erstens unter der Woche und zweitens in seinem Heimatland, aber trotzdem, die Zeit hätte ich mir schon nehmen müssen.