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5 Minuten Theorie

Daimyo Tokugawa

東方の老練家
Animes.so Staff
Otaku Gott
21 Mai 2013
2.265
998
113
Gensokyo
AW: 5 Minuten Theorie

8198 schrieb:
:
Hm...ich denke schon, dass du meine Frage geklärt hast. Aber ich gebe mich damit nicht zufrieden. :D Ich will Fakten und Tatsachen, nicht Vermutungen oder Spekulationen. Gerade bei solchen Themen sehr interessant, aber umso schwieriger.

Und zu deiner Idee: Ist es denn möglich, dass ein...wie kann man das denn nennen...dass etwas wie ein Universum ein eigenes Bewusstsein entwickeln kann? Menschen und Tiere können das, Maschinen könn(t)en das, aber ein Universum? Es ist eine interessante Idee. Aber es zu beweisen, wird wohl (vorerst) sehr schwierig bis unmöglich sein.
Wir sind hier auf einer wissenschaftlichen Ebene und beachten keine Religionen. Theoretisch wäre es auch möglich, dass (ein) Gott oder mehrere Götter dem Universum das Bewusstsein gibt/geben, da er/sie allmächtig ist/sind.
Unabhängig davon, ob es Gott/Götter gibt oder nicht, interessiert mich die Frage, warum die Erde der einzige uns bekannte Ort ist, auf dem Leben existiert. Ob Gott/Götter, Keeper oder ein Universum mit Bewusstsein, sie alle müssten sehen, was die Menschen mit der Erde anstellen. Die Erde ist zwar nur ein sehr, sehr, sehr kleiner Fleck im Universum, aber die Menschen machen die Erde Stück für Stück zu einem schlechteren Ort. Wieso sind wir nicht fähig, extraterrestrisches Leben (also Leben außerhalb unserer Erde) zu finden? Egal ob Religion oder Wissenschaft, ich glaube daran, dass es irgendwo außerhalb der Erde noch Leben gibt. Hm..ich drifte ab.^^

Zu deiner anderen Aussage: Ich finde es auch interessant davon auszugehen, dass es mehrere Universen gibt. Aber auch dabei würde immer noch die Frage offen stehen, worin sich die ganzen Universen aufhalten. Wie groß ist dieses, ich nenne es mal Nichts; wie groß ist dieses Nichts, in dem sich alles aufhält? Was passiert an den Grenzen der Universen, was passiert bei Überschneidungen der Universen? Es ist möglich, dass in einem anderen Universum Lichtgeschwindigkeit nicht etwa 300.000 Kilometer pro Sekunde beträgt, sondern bspw. 310.000 Kilometer pro Sekunde. Die Physik würde das nicht verbieten, da die Physik nur erklärt, wie die Natur funktioniert, aber nicht, warum die Natur so funktioniert, wie sie ist. In einem anderen Universum können theoretisch alle Parameter, Werte, Eigenschaften usw. von Substanzen und Teilchen anders sein als in unserem Universum. Es könnten neue Stoffe im Periodensystem sein, die in unserem Universum nicht existieren, bestehende Stoffe könnten andere Massen, Ladungen, Atomgrößen usw. haben.

Wie würde nun ein Multiversum mit eigenem Bewusstsein das alles steuern, kontrollieren und ausgleichen, wenn was schief läuft? Ich meine, das ist ein unvorstellbar großer Raum, den das Multiversum da im Auge behalten muss. In 5 Minuten den gesamten Raum zu analysieren und eventuelle Fehler zu korrigieren, um nachher das Ganze von vorne beginnen zu lassen, ist doch eine mühselige Arbeit.
 

Shuya

Otaku Novize
7 Sep. 2015
34
8
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Hamburg
AW: 5 Minuten Theorie

Es wird Zeit für die Antithese:

Hier scheinen sich viele auf das Szenario eingeschossen zu haben, dass irgendetwas oder irgendjemand dahinter steckt und für die 5 Minuten Existenzzeit des Universums verantwortlich ist oder diese überwacht.

Aber was, wenn es einfach passiert. Wenn es keinen Initiator gibt, kein Bewustsein dahinter. Niemanden, der die 5 Minuten Zeit abmisst und kontrolliert, niemand der uns unsere Erinnerungen einpflanzt. Niemand, der damit irgendein Ziel oder einen Zweck verfolgt?

Stattdessen ist es vor 5 Minuten einfach passiert. Vielleicht gab es einen rationalen Grund dafür, vielleicht übersteigt die Erklärung dafür aber auch unsere Logik. In jedem Fall ist es vor 5 Minuten losgegangen und unsere Welt ist keinen Deut älter. Das, was wir als Vergangenheit bezeichnen, ist nicht mehr als Information, die in uns und/oder in der Welt existiert und die uns die Illusion vermittelt, dass wir schon länger leben würden als diese 5 Minuten. Diese Informationen hat uns niemand eingepflanzt, sie existieren einfach, so wie bestimmte materielle Strukturen wie unser Heimatplanet existieren. Und so ist alles einfach vor 5 Minuten entstanden, ohne dass dahinter irgend ein deterministischer Grund liegt.


Für mich steckt hinter all dem die Frage: Braucht unsere Existenz wirklich einen Sinn, um eine Existenzberechtigung zu haben?

Wenn man hier mit "ja" antwortet, dann wird es kompliziert, denn solch ein 5-Minuten altes Universum unter der Prämisse zu erklären ist nicht ganz einfach (auch wenn ihr hier in diesem Thread brauchbare Szenarien geliefert habt). Aber in jedem Fall würde ein älteres Universum, in dem die geschichte der Welt und der Gestirne tatsächlich passiert ist, viel mehr Sinn machen.

Wenn man allerdings "nein" antwortet ist dieses 5-Minuten Universum leicht vorstellbar. Für mich wäre sogar denkbar, dass unsere Welt nur für einen Augenblick existiert. Alles, was ist und was war, ist im selben Wimpernschlag entstanden, in dem ich es bewusst wahrnehme, und in besagten Wimpernschlag vergeht es auch schon wieder. Vielleicht ist unsere Welt nicht mehr als ein kurzes Aufblitzen, das irgendwann geschieht und alles bis zu diesen Augenblick ist nicht mehr als eine Illusion, die uns dann als Erinnerung erscheinen wird. … Ich finde, dieser Gedanke hat etwas Romantisches.
 

Arctic

Otaku Amateur
22 Feb. 2015
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0
AW: 5 Minuten Theorie

Naja, ich finde sie nicht so, sagen wir mal realistisch. Ich hatte aber selber schon einen ähnlichen Gedanken. Stell dir vor das Unsere erde nur ein Sandkorn ist das an einem riesigen Strand liegt, welcher unser Universum ist. ^^ Finde die Vorstellung ziemlich komisch :D. (Ist natürlich genauso unrealistisch)
 

Shuya

Otaku Novize
7 Sep. 2015
34
8
0
Hamburg
AW: 5 Minuten Theorie

Ich stimme dir zu,
18933 schrieb:
, der Gedanke klingt sehr unrealistisch.
Oder lass es mich anders formulieren: Er klingt für uns schwer vorstellbar. Er würde voraussetzen, dass unsere Art, Zeit wahrzunehmen, falsch ist. Er stellt gewissermaßen unsere Wahrnehmung der Welt in Frage.

Dasselbe gilt auch für dein Sandkorn-Beispiel: Das ist für uns schwer vorstellbar, weil es unser Vorstellungsvermögen von Räumlichkeit sprengt. Und deshalb können wir gar nicht anders, als solche Gedankenspiele als unrealistisch einzustufen.

Aber die Frage ist, ob wir Menschen tatsächlich in der Lage sind, die Welt richtig wahrzunehmen. Vielleicht fehlt uns die richtige Perspektive oder der richtige Sinn, um wirklich das erkennen zu können, was die Welt im Innersten zusammenhält. Solange wir daran festhalten, dass unsere Beobachtungsgabe dafür ausreicht, werden solche Gedanken wie die 5 Minuten Theorie immer unrealistisch bleiben. Aber wenn wir annehmen, dass wir eben nicht in der Lage sind, die Welt vollkommen wahrzunehmen, dann stehen plötzlich alle Türen für abgefahrene Theorien offen. Und die finde ich (meistens) um einiges unterhaltsamer als die Gedankenspiele, die sich an die Dogmen der menschlichen Perzeption halten müssen.
 

Chaosity

SmallScript
Seelenverkäufer
Ex-Mitarbeiter
30 Apr. 2015
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AW: 5 Minuten Theorie

4267 schrieb:
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341 schrieb:
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1182 schrieb:
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8198 schrieb:
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14395 schrieb:
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24152 schrieb:
&
18933 schrieb:

Wie ihr vermutlich anhand meiner getätigten Erwähnungen erahnen könnt, richtete sich dieser Post an all jene, welche in diesem Thread bereits ihre Meinung abgeben haben.

Vorneweg gesagt dieser Post spiegelt zum Teil meine eigene Meinung wieder, aber zum Großteil basiert er auf wissenschaftlichen Tatsachen. Des Weiteren dient er nicht dazu, um das von euch geschriebene zu diskreditieren, sondern dazu, um einige Missverständnisse aufzuklären.

Nun denn, dann beginne ich gleich mal mit jenem Punkt, welcher mir am meisten missfällt. Anscheinend hat sich keiner von euch auch nur im Ansatz darüber Gedanken gemacht, von wem diese Hypothese eigentlich stammt. OK, als ich den Thread sporadisch überfolgen habe ist mir aufgefallen, dass Beispielsweise Daimyo kurz mal erwähnt hat, dass er der Meinung sei, dass es sich hierbei um eine Hypothese handelt und Kortest hat sie gleich von Anfang an als solche betitelt – mehr wurde dazu jedoch nicht geschrieben.

Im Grunde habt ihr die ursprüngliche Hypothese mit eurer sogenannten "philosophischen Diskussion" ad absurdum geführt. Damit hier endlich einmal etwas darüber gesagt wird und damit ihr begreift weshalb das bisher diskutierte (meiner Meinung nach) mehr oder weniger sinnlos war, werde ich euch nun den Schöpfer dieser Hypothese vorstellen, sowie die eigentliche Intention dahinter aufzeigen.

Die Hypothese entsprang dem genialen Verstand von Bertrand Russell, welcher seinerseits einer der großen Denker des 20. Jahrhunderts war. Seine Beiträge zur Philosophie und Mathematik gelten auch heute noch als wegweisend. Aber dies soll hier jetzt nicht zum Thema werden. Seine Hypothese ist im englischsprachigen Raum besser bekannt als „The five-minute hypothesis“ und sie stellt im Grunde ein Gedankenspiel des philosophischen Skeptizismus bezüglich Erinnerungen dar. Bevor ich darauf näher zu sprechen komme, werde ich kurz auf eines seiner Werke näher eingehen. Genauer gesagt werde ich nun einen Teil von seinem Werk: The Analysis of Mind (veröffentlicht im Jahr 1921) zitieren, in welchen er unter anderem auch kurz seine skeptische Hypothese aufgreift:

The Analysis of Mind – Lecture IX: Memory schrieb:
In investigating memory-beliefs, there are certain points which must be borne in mind. In the first place, everything constituting a memory-belief is happening now, not in that past time to which the belief is said to refer. It is not logically necessary to the existence of a memory-belief that the event remembered should have occurred, or even that the past should have existed at all. There is no logical impossibility in the hypothesis that the world sprang into being five minutes ago, exactly as it then was, with a population that "remembered" a wholly unreal past. There is no logically necessary connection between events at different times; therefore nothing that is happening now or will happen in the future can disprove the hypothesis that the world began five minutes ago. Hence the occurrences which are CALLED knowledge of the past are logically independent of the past; they are wholly analysable into present contents, which might, theoretically, be just what they are even if no past had existed.

I am not suggesting that the non-existence of the past should be entertained as a serious hypothesis. Like all sceptical hypotheses, it is logically tenable, but uninteresting. All that I am doing is to use its logical tenability as a help in the analysis of what occurs when we remember.

Hier noch ein kurzer Ausschnitt davon, welcher auf Deutsch übersetz wurde:

Wikipedia schrieb:
„Es besteht keine logische Unmöglichkeit in der Hypothese, dass die Welt vor fünf Minuten entstand, genauso wie sie war, mit einer Bevölkerung, die sich an eine gänzlich irreale Vergangenheit ‚erinnert‘. Es besteht keine logisch notwendige Verbindung zwischen Ereignissen zu unterschiedlichen Zeiten; daher kann nichts, was jetzt oder in der Zukunft passiert, die Hypothese widerlegen, dass die Welt vor fünf Minuten begann.“

Jeder Mensch, welcher auch nur ansatzweise über ein rationales Denkvermögen verfügt, sollte nun erkennen können, dass es nie seine Intention war damit eine erstzunehmende Hypothese aufzustellen. Vielmehr wollte er uns damit nur vor Augen führen, dass auch unser Verstand und unsere Erinnerungen nicht als endgültig angesehen werden können. Der Gedanke dieser skeptischen Hypothese ist somit gleichzusetzen mit allen anderen Hypothesen dieser Art und schlussendlich liegt der Sinn von allen skeptischen Hypothesen nicht darin uns zu zeigen dass etwas falsch ist, sondern vielmehr um uns klar zu machen, dass etwas falsch sein könnte. Ich hoffe das dies nun klar ist und falls nicht, so verlinke ich hier noch einen Text, welcher sich auf skeptische Hypothesen bezieht und hier noch einen überaus sinnvollen Beitrag zur 5-Miuten Hypothese (falls irgendetwas noch nicht klar sein sollte, findet man in diesem Beitrag seine Antwort).

Damit sollte nun auch verständlich sein, dass eure bisherige Diskussion darüber ziemlich redundant war (mit Ausnahme aller Off-Topic Themen, von welchen es in diesem Thread ja mehr als genug gibt). Eigentlich wollte ich diesen Text nicht verfassen, denn in Gewisser Weise war mir dafür meine Zeit zu kostbar oder besser gesagt fehlte mir die Muße dafür. Mein Herz als wissenschaftlich orientierter Mensch ließ dies jedoch einfach nicht zu und so verfasste ich ihn schlussendlich doch.

Weitere Anmerkungen:

Für das nächste Mal würde ich allen raten, sich vorab zumindest ein bisschen über ein Thema zu informieren, bevor man seine Meinung darüber abgibt. Des Weiteren vertrete ich die Meinung, dass das hier diskutiere nicht wirklich etwas mit philosophieren zu tun hat – zumindest aus akademischer Sicht nicht. Vielmehr sollte man hier von einer philosophischen angehauchten Diskussion reden. Auch habe ich zu kritisieren, dass der Thread immer mehr vom eigentlichen Thema abweicht, aber da ich den gesamten Thread als mehr oder weniger sinnfrei erachte (wieder mit Ausnahme der Off-Topic Themen), kann mir dies ja ohnehin egal sein. Wie schon einmal erwähnt möchte ich mit meinem Beitrag keinen beleidigen oder sonst irgendwie persönlich, mit meinen (möglicherweise) harschen Bemerkungen, angreifen, aber wenn es um solche Dinge geht bin ich nun mal ein wenig pedantisch.

Zum Schluss möchte ich noch auf zwei Bemerkungen eingehen. Auf alles andere werde ich nicht eingehen und ich werde meine Antworten auch möglichst prägnant formulieren:

Da kommt die Relativitätstheorie ins Spiel. Einfach beschrieben ist Zeit eine Konstante. Aber sie ist abhängig von Geschwindigkeit. Je schneller man sich (fort)bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit.

Dai, also dies hast du wirklich sehr ungenau formuliert oder besser gesagt hast du die gesamte ART (Allgemeine Relativitätstheorie) einfach außer Acht gelassen. Natürlich könnte es auch sein, dass du schlichtweg nicht weißt, dass gemäß der ART (genauer gesagt gemäß des Äquivalenzprinzips) Gravitation dieselben relativistischen Effekte (Zeitdilation und Längenkontraktion) verursacht, wie sie auch durch eine entsprechende Beschleunigung zustande kommen. Die Wirkung der relativistischen Phänomene ist hierbei natürlich von der Stärke des Gravitationsfeldes abhängig. Die Auswirkungen der ART spielen auch in unserem Alltag eine entscheidende Rolle (vor allem bei der Anwendung von Satellitensystemen).

Da Worauf ich hinaus will: Wenn wir davon ausgehen wollen, dass das Universum seit 5 Minuten existiert, muss es sich ziemlich schnell (fort)bewegen.

Hier hast du wieder nicht oder besser gesagt noch immer nicht (schließlich handelt es sich bei diesem Zitat ja um den logischen Schluss, welchen du aus deinem ersten Gedanken gezogen hast) die ART bedacht. Wie dem auch sei, auch wenn sich das Universum in einem Raum befinden würde (was ich natürlich nicht glaube) und sich dort mit annährend Lichtgeschwindigkeit fortbewegen würde, so hätte dies auf uns und auch auf den Zeitfluss innerhalb dieses Universums keine für uns feststellbare Wirkung (nur externe Beobachter dieses Raumes wären in der Lage Unterschiede messen zu können!). In deinem Beispiel könnte man nämlich das Universum als Analogie zu einer Rakete betrachten und die Galaxien als Passagiere und wie uns allen bekannt sein sollte, gelten sowohl für die Passagiere als auch für die Rakete selbst dieselben relativistischen Effekte (es gibt lediglich minimale Unterschiede, aufgrund der unterschiedlichen Position der Galaxien, aber diese sind zu vernachlässigen) und somit ist dein Gedankengang schlichtweg nicht korrekt. Mal abgesehen davon, dass deine Annahme sowieso auf einer Fehlinterpretation der 5-Minuten Hypothese beruht.

Zum Schluss möchte ich euch noch kurz auf das Zwillingsparadoxon eingehen:

Zum Thema Zwillingsparadoxon kann ich euch nur empfehlen folgenden Wikipedia-Beitrag zu lesen: Zwillingsparadoxon (dort wird so ziemlich alles was man dazu wissen sollte, auf eine leicht verständliche Art und Weise, erläutert.) Weshalb ich diesen Link hier einfüge? Nun ja, mir ist schon des Öfteren untergekommen, dass manche Menschen fälschlicherweise die törichte Annahme vertreten, dass das Paradoxon daraus besteht, das einer der Zwillinge aufgrund der Reise mit annähernder Lichtgeschwindigkeit älter zurückkommt als der andere. Dies ist aber nicht der Widerspruch, den Skeptiker früher annahmen. Das Paradoxe daran ist bzw. war damals, dass der Effekt der Zeidilatation gemäß des Relativitätsprinzips symmetrisch ausfallen müsste und deshalb könnten beide Zwillinge voneinander behaupten, dass der jeweils andere gealterte wäre – dies ist jedoch ein klares Paradoxon, schließlich können nicht beide voneinander behaupten, dass der jeweils andere gealtert sei, sie selbst jedoch nicht. Wie die Lösung lautet, wird in dem verlinkten Artikel erläutert.

Sollte sich irgendwer näher mit der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie beschäftigen wollen, so kann ich euch, falls dies erwünscht ist, gerne einige Buchvorschläge nennen.

Nachdem ich nun alles geschrieben habe, was ich schreiben wollte, höre ich damit nun auf und lasse euch in diesem Sinne wieder "weiterphilosophieren" ;)
 
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Near

Phantom Thief
Nolife
25 Okt. 2014
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AW: 5 Minuten Theorie

Erst einmal danke für deinen ausführlichen und interessanten Beitrag
21482 schrieb:
.
Als philosophieren würde ich das ganze hier auch nicht bezeichnen. Es ist eher eine Diskussion über Mögliches und Unmögliches und wie wenig wir eigentlich wissen bzw. wie wenig wir mit absoluter Sicherheit behaupten können.

Tatsächlich kenne ich die von dir zitierte Hypothese sogar. Wie du aber schon sagtest hat Bertrand Russell damit wohl eher nicht eine tatsächliche Erklärung gesucht, dass die Welt/das Universum erst seit 5 Minuten existiert.
Aufgrund der Formulierung im ersten Thread kann man aber davon ausgehen, dass der Threadersteller nach freien Gedanken dazu und evtl. auch nach Annahmen, wie das Ganze möglich sein könnte, suchte. Ansonsten hätte ich an seiner Stelle den guten Herren mit seiner Hypothese zitiert, wie du es getan hast.

Das es hier aber so hart abschweift finde ich auch etwas schade. Kaum wurden ein paar Ideen und Fragen gestellt kommen noch einmal doppelt so viele hinterher. Mit der Masse an Theorien/Hypothesen hier im Thread könnte man wohl schon 10 neue aufmachen ;)
 
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Chaosity

SmallScript
Seelenverkäufer
Ex-Mitarbeiter
30 Apr. 2015
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AW: 5 Minuten Theorie

Erst einmal danke für deinen ausführlichen und interessanten Beitrag
21482 schrieb:
.
Nichts zu danken^^

Als philosophieren würde ich das ganze hier auch nicht bezeichnen. Es ist eher eine Diskussion über Mögliches und Unmögliches und wie wenig wir eigentlich wissen bzw. wie wenig wir mit absoluter Sicherheit behaupten können.
Dies sehe ich ähnlich wie du. Ich möchte darauf jedoch nicht näher zu sprechen kommen, schließlich befindet sich dieser Thread eh schon mehr als genug im Off-Topic Bereich.

Wie du aber schon sagtest hat Bertrand Russell damit wohl eher nicht eine tatsächliche Erklärung gesucht, dass die Welt/das Universum erst seit 5 Minuten existiert.
Nicht nur wohl eher nicht, sondern ganz sicher nicht! Ich darf dich hierbei gerne nochmals auf folgenden Absatz verweisen:

The Analysis of Mind – Lecture IX: Memory schrieb:
I am not suggesting that the non-existence of the past should be entertained as a serious hypothesis. Like all sceptical hypotheses, it is logically tenable, but uninteresting. All that I am doing is to use its logical tenability as a help in the analysis of what occurs when we remember.

Aufgrund der Formulierung im ersten Thread kann man aber davon ausgehen, dass der Threadersteller nach freien Gedanken dazu und evtl. auch nach Annahmen, wie das Ganze möglich sein könnte, suchte.
Also dies sehe ich anderes, denn der Threadersteller behandelte dies Hypothese von Anfang an als ernstzunehmende Theorie und fragte uns sogar nach unserer Meinung darüber. Außerdem hat er uns ja sogar sein Wissen angeboten, um mögliche Fragen zu klären! So etwas bietet man jedoch normalerweise nur jemanden an, wenn man selbst der Meinung ist, dass man das Thema verstanden hat und somit über Kenntnisse darüber verfügt. Im Grunde wollte er also über eine Theorie diskutieren, welche nicht mal eine Theorie ist. Dies kann ich mir nur so erklären, dass er schlichtweg nicht wusste, dass es sich dabei um eine skeptische Hypothese, welche von Bertrand Russell stammt, handelt. Wahrscheinlich hat er über diese sogenannte "Theorie" von einem Freund oder irgendeiner anderen Quelle erfahren. Natürlich sind das nur Vermutungen meinerseits, jedoch ist sein erster Beitrag schon ein starkes Indiz für die Richtigkeit meiner Annahmen.

Noch kurz etwas zum Thema Off-Topic:

Dass die User hier so vom Thema abgekommen sind liegt daran, dass sich Russells Hypothese eigentlich nicht zum Diskutieren eignet. Da die User jedoch trotzdem versucht haben mittels anderen Theorien/Hypothesen/Ideen eine skeptische Hypothese zu erklären (was an und für sich gesehen ja schon sinnlos ist), ist dieser Thread immer mehr in den Off-Topic Bereich gekommen. Eine Diskussion über skeptische Hypothesen im Allgemeinen wäre wohl passender gewesen.
 

Yume

Λ K U M U
Seelenverkäufer
10 Apr. 2016
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Sarkomand
AW: 5 Minuten Theorie

Hi,
Habe nur die ersten Posts ein wenig überflogen, das wäre sonst alles viel zu viel zum lesen auf einmal. Hier mal meine Gedanken dazu:

Ich kenne die Theorie. Ein Paradebeispiel des wahren Wesens der Philosobhie. Meistens tut sie nämlich nichts anderes als den Versuch zu unternehmen, eine recht absurde und skurile Theorie logisch zu begründen und belegen. Oft lässt sie einen dann mit dieser Begründung allein.

Jemand, der sich für Philosophie nicht begeistern kann oder sich nciht für sich selbst interessiert wird dann fragen, ja und wozu soll ich mir darüber Gedanken machen? Hat doch gar keinen Sinn. Ob es die Welt erst 5 Minuten gibt oder nicht ist doch egal, ich lebe im Hier und Jetzt!

Jemand anderes wird sich aber der theoretischen Möglichkeit der Theorie bewusst und hinterfragt. Was wenn wirklich all meine Gedanken implantiert sind? Alle Eindrücke die ich bisher gesammelt habe, alle schönen Erinnerungen die ich habe, alle Entscheidungen die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich in diesem Augenblick bin. Kann ich mir selbst Vertrauen? Meinem Verstand und meinem Gedächtnis? Oder sollte ich die Zukunft lieber so nehmen als wären meine bisherigen Erinnerungen nicht existent? Was würde sich dadurch ändern? Gibt es eventuell einen Trick, diese Theorie zu überlisten? Kann ich mir selbst ein Zeichen geben, um in 50 Jahren sagen zu können, dass ich diesen Moment, hier und jetzt gerade, wirklich erlebt habe? Oder werde ich mich in 50 Jahren immer noch mit der Gleichen Frage quälen müssen?
 

Ikari-sama

Otaku Experte
25 Apr. 2015
72
7
8
AW: 5 Minuten Theorie

Warum ist das Universum denn in 5 Minuten entstanden?
Hätte es nicht auch letzte Sekunde enstehen können?
Oder ist es nicht gerade entstanden, als ich diese Taste hier gedrückt habe?
Kann man das Wissen? Nein, kann man nicht.

Im Prinzip ähnelt es dem Gedankenexperiments der Matrix.
Alles ist nur Täuschung und wir existieren als das, von dem wir denken das wir sind gar nicht.
Zu dem Thema habe ich schon eine Antwort:

Natürlich, ich halte deine Theorie genauso möglich wie die der Matrix. Wir können es nicht Wissen.

PS: Meine Definition von Wissen geht auf Platon zurück.
 

Raku

#TeamChitoge
Seelenverkäufer
Ex-Mitarbeiter
28 Jan. 2014
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Österreich
Warum ist das Universum denn in 5 Minuten entstanden?

Es heißt nicht, dass das Universum in 5 Minuten entstanden ist, es heißt nur das die Simulation genau 5 Minuten dauert. Kann man natürlich auch nicht wissen, aber das ist nun mal die Annahme die in diesem Experiment gemacht worden ist.

Hätte es nicht auch letzte Sekunde enstehen können?
Oder ist es nicht gerade entstanden, als ich diese Taste hier gedrückt habe?

Wann diese 5 Minuten beginnen kann man nicht sagen, natürlich kann es genau jetzt sein oder auch wann anders.
Im Prinzip ähnelt es dem Gedankenexperiments der Matrix.

Jap da kann ich dir zustimmen allerdings gibt es keine Begrenzung für die länge der Simulation in der Matrix. Diese Theorie besagt das eine Simulation nur 5 Minuten lang dauert und dann eine neue beginnt.