Einigen Punkten kann ich grob zustimmen, anderen wiederum überhaupt nicht.
Du fängst schon einmal an und machst eine große Behauptung, indem du einfach mal sagst, dass alle Menschen sich doch eh nicht unterscheiden und die wenigsten überhaupt gebildet sind. Hinzukommt, dass du sagst, dass viele Menschen sich ihrer selbst gar nicht bewusst sind und deine Gedankengänge nicht teilen.
Das wirft in mir wieder neue Fragen auf:
Was hat Bildung mit dem eigenen Selbstkonzept zu tun?
Was ist überhaupt "Bildung"? Ich erinnere da gerade mal an den Schulnotenthread, bei dem du auch sowas wie " die wichtigen Dinge " von dir gegeben hast. Problem dabei ist nur, dass solche Begriffe arg schwammig sind und meist einer viel zu persönlichen Definition unterliegen.
Worauf basieren diese Aussagen? Wer sagt dir, dass kaum einer so denkt wie du? vll. bist du derjenige, der nur die schäbbige Seite der Menschen erfahren hat oder nur sehen kann?
Was ist "gesunder" Respekt? Warum meinst du, gibt es ihn nicht?
Moral - was ist das? Was ist an einer teilweise individualisierten Moral schlecht? Warum muss jeder so handeln wie er denkt?
Wer sagt denn, dass Freundschaft nichts mehr zählt? Ich mein, die meisten Menschen auf der Welt streben nach Freundschaft und Liebe. Wie kann es da passieren, dass das Objekt der Begierde sich so degeneriert?
Und schon wieder - vll. machst du und deine Bekannten es einfach falsch und deshalb habt ihr keine guten Erfahrungen (oder "Erkenntnisse") in der Hinsicht gemacht?
Welche Illusion? Ich sehe da keine Illusion. Alles was man tun muss, ist realistische Möglichkeiten von Träumen zu unterscheiden.
Das mal kurz zu deinen Aussagen. Jetzt zur Beantwortung deiner Frage:
Ich glaube, dass du richtig erkannt hast, dass die Welt kein Schlaraffenland ist. Es gibt Unstimmigkeiten, "Ungerechtigkeiten", Problemzonen und so und da stimme ich dir zu. Ansonsten muss ich einfach sagen, dass deine Posts in mir den Eindruck wecken, dass du eine feste Meinung zu bestimmen Themen hast, gewisse Entwicklungen deshalb als schlecht ansiehst und kritisierst, da du schlussendlich deine Weltvorstellungen auf die von dir erfahrene Weltrealität anwendest.
Das kann jeder ruhig machen. Jedoch übersieht man dabei, dass diese Sichtweise stark von persönlichen Sichtweisen, Interpretationen und Co gefärbt ist. Alle deine hier gemachten Aussagen beweisen deine subjektive Denkweise. Auf Fragen nach "warum " antwortest du nur mit persönlichen Eindrücken oder verwendest vage Begriffe. Letztendlich machst du aber keine objektiven Aussagen, die Dingfest sind. Du nimmst dir das Recht heraus andere Menschen und Entwicklungen zu kritisieren.Doch wer gibt dir dieses Recht bzw. wer sagt, dass deine Kritik die "richtige" ist? Andere Menschen würden vll zu anderen oder leicht veränderten Ergebnissen kommen, da sie andere "Erkenntnisse" gewonnen haben.
Die Werte "richtig, falsch, gut und böse" sind nicht leicht definierbar sowie viele andere Begriffe(Moral, Respekt). Da gibt es nichts einheitliches. Du verschließt dich aber dieser Tatsache und setzt die Welt unter deinen persönlichen Richterhammer. Dadurch kommst du zu einer Ansicht, die genau das macht, was du kritisierst. Eine einseitige, blauäuigige Ansicht, die sich der Komplexität der Materie überhaupt nicht bewusst ist, ist das Ergebnis. Eine Ansicht voller subjektiver Eindrücke, dadurch gepusht, dass man sich selbst von der Masse abheben und als "anders" ja sogar "besser" darstellen möchte.
Nichts gegen persönliche Meinungen, aber -meiner Meinung nach (hehe)- übertreibst du etwas und tust so, als ob du die Weisheit mit Papplöffeln gegessen hast, obwohl du in Wirklichkeit nur gefährliches Halbwissen besitzt. Aber das ist bloß meine Meinung.
Was isst du am liebsten zum Frühstück?
sent from my rotary phone. hint: it's not a fruit.