AW: Flüchtlingskrise in Deutschland; Was haltet ihr davon?
Heikles Thema. Das mal vorab. Davon abgesehen, ist es meiner Meinung nach wichtig und richtig, Menschen in Not zu helfen. Diese Menschen flüchten wortwörtlich davor zu sterben, sei es durch Verhungern (Belagerung von Aleppo, generell funktioniert Landwirtschaft nicht gut im Krieg), oder durch den Krieg selbst. Natürlich kommen da auch IS-Kämpfer mit. Wer würde sich so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen? Was wir aber nicht vergessen dürfen: die Attentäter von Paris beispielsweise, waren keine Flüchtlinge. Bei weitem nicht, sie wurden sogar in Belgien geboren, die Flüchtlinge sind nicht das Problem, genauso wenig ist es der Islam, es ist die Radikalisierung. Hat bei uns Europäern auch super funktioniert, muss man nicht mal ins Mittelalter für zurückdenken, dafür reichen die ersten 50 Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts (in denen es übrigens auch Flüchtlingskrisen gab, die Deutschen sind ja nun auch nicht aus Polen, dem Sudetenland oder der Donau "verschwunden")
Davon aber mal ganz abgesehen, halte ich es für ein ziemliches Armutszeugnis, dass quasi ein gesamter Kontinent ein Riesenaufriss daraus macht, 2 Millionen Menschen bei sich aufzunehmen (klar, das ist eine Menge, keine Frage) während knapp 1,5 Millionen Menschen allein in den Libanon geflüchtet sind. Ein kleines Land (ungefähr halb so groß we Rheinland-Pfalz) mit grade einmal knapp 6 Millionen Einwohnern. DAS ist viel. Und ein besonderes Armutszeugnis geht hierbei noch an die Golfstaaten raus, die keinen einzigen Flüchtling bei sich aufnehmen (zugegeben, kann man auch schlecht durch die Wüste gehen, aber vom Prinzip her, könnten und sollten sie freiwillig welche aufnehmen)
Daher finde ich diese ganze Aufregung, inklusive dem Rechtsruck in Europa ziemlich peinlich, aber auch bedrohlich, da die EU durch ihre verflochtene Bürokratie es nicht schafft zu einer guten Lösung zu kommen. Denn das ist es, was Europa, aber auch die Flüchtlinge brauchen, denn es ist absolut schwachsinnig sie gefühlt 5 mal über die Ägäis zu schippern, nur um sie dann am Ende nach Deutschland zu schicken, wo sie "Kurse besuchen sollen, die es nicht gibt, an Orten, an denen man sie nicht will, wo sie in Jobs arbeiten sollen, die es dort nicht gibt" (Zitat der heute-show dazu, dass Flüchtlinge jetzt wohl ihren Wohnort innerhalb Deutschlands nichts mehr frei wählen dürfen)
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll das Asylstellen in Lybien und Syrien direkt anzubieten, sonst sterben mehr Menschen auf der Flucht, sei es auf dem Mittelmeer oder bei Schmugglern, die sie nicht mehr bezahlen können, um so nicht nur die Kontrolle zurückzuerlangen, sondern auch um den Menschen, nachdem es in ihrer Heimat wieder sicher ist, die Rückkehr zu ermöglichen, denn, auch das ist meine Sichtweise, ich denke nicht, dass Flüchtlinge sich integrieren sollen, geschweige denn assimiliert werden sollten, sondern stattdessen, wenn IS besiegt und der syrische Bürgerkrieg beendet ist, wieder zurück nach Syrien gehen sollen und das Wissen, aber auch ihre Eindrücke wieder mit zurückzunehmen und ihre Heimat wiederaufbauen können.
Ist vielleicht auch nicht die beste Option, aber besser als der Status quo "wir schauen mal was passiert" ist es allemal. But that's just my 2 cents.