Nach 2 Jahren Master in der Coronazeit, wo ich Null Austausch hatte und mich das arg mitgenommen hat, arbeite ich jetzt seit 1 1/2 Jahren Vollzeit in einer Agentur und bin dauerhaft im Home Office.
Hier muss ich auch dazu erwähnen, dass meine Agentur (inter)national gut aufgestellt und vernetzt ist, und verschiedene Work Spaces je nach Stadt und Land hat. Meine Agentur ist darauf ausgelegt, dass man von überall aus arbeiten kann, weswegen ich mich auch für die Agentur überhaupt entschieden habe. Digitaler Nomade, eben. Auch haben wir Aufgaben mit Deadlines und Zeiterfassung auf Vertrauensbasis. Und es funktioniert.
Ich persönlich bin sehr zufrieden mit dem Home Office.
Ich kann meinen Alltag viel besser gestalten, sehe meinen Partner noch öfter, kann mit ihm Essen, in der Mittagspause kann ich mich um Wohnung und Haustier kümmern und hab nach Feierabend keine Langen Wege vor mir. Auch wenn ich körperliche Beschwerden habe, oder mich nicht gut konzentrieren kann (bzw. einfach auch mal einen miesen Tag habe), kann ich das im Home Office deutlich besser als wenn man mich ins Office schicken würde.
Allerdings bin ich auch geräuschempfindlich geworden und finde es schrecklich, wenn in XXL Büros unzählige Leute Meetings halten oder telefonieren. Naja ich dafür hab ich immerhin schon in meine Sony Noise Canceling Kopfhörer investiert. Andererseits nutze ich auch mehr Strom und Heizung natürlich.
Aktuell wird über eine "kleine" Officepflicht von 3 Tagen diskutiert, um Mitarbeiterbonding zu betrieben. Ich finde aus Zwang wird nie etwas gutes. Bei 1 bis max. 2 Pflichttag(en) bin ich noch einverstanden, allerdings sollte man den Mitarbeitern die Flexibilität eben auch zulassen.
Ab und zu vermisse ich es auch ein wenig den Austausch mit Kollegen, ABER ich hab genug Meetings in der Woche, sodass ich auch Leute "sehe" und mit ihnen rede. Das ist zwar nicht dasselbe wie Flurgeflüster, aber für mich in Ordnung. Zu einem Work Space gehen und mich mit random Menschen unterhalten, kann ich jederzeit.