AW: Was schaut ihr im Moment so und wie findet ihr es?
- Touka Gettan
Heiliges Kanonenrohr, diese Serie hat es in sich. Ich glaube nicht, dass ich je etwas verwirrenderes gesehen habe. So ziemlich jeder Charakter hat eine gespaltene Persönlichkeit, verkörpert zuweilen eine Gottheit, wird von jemandem besessen oder existiert sonstwie in mehrfacher Ausführung. Soweit ich dass überblicken kann auch mal mehreres von dem oben genannten. Das ist z.B. Momoka:
Ab und zu wird Momoka allerdings zu Sei, was dann so aussieht:
oder, je nach dem wie es der Zufall so will, auch mal so:
Die oben gezeigten verkörpern einander mehr oder weniger, sind aber zu unterscheiden von Kikyou:
und von Fuu:
...
Relativ häufig kommt auch Yumiko vor:
die aber manchmal nicht Yumiko sondern Yuriko ist:
oder Yuriko mit schwarzen Haaren:
Aber manchmal ist es ganz einfach: Sie wird von Juna besessen, die kann man dann eindeutig erkennen. Na Gott sei dank.
Bei dem Protagonisten wäre das natürlich viel zu verwirrend und darum hat zumindest er nur eine... ach ne, warte:
Den gibt es gleich in dreifacher Ausführung, mit langen und mit kurzen Haaren so wie als kleines Mädchen. Eigentlich ist er nen Junge und mit Momoka zusammen... ein wenig zumindest. Möglicherweise lässt sich manches teilweise damit erklären, dass Touka Gettan auch noch in mehreren Zeitlinien spielt. Natürlich teilen sich manche Charaktere aus verschiedenen Zeiten Erinnerungen, manche aber auch nicht. Sonst wär's ja zu einfach. Langhaar-Touka und Kurzhaar-Touka existieren aber möglicherweise in der selben Zeit, wie auch immer das gehen soll.
Zu allem Überfluss wird die Geschichte auch noch rückwärts erzählt, die erste Episode zeigt also, wie das Ganze ausgeht. Die verschiedenen Zeitlininen sind von dieser viel zu übersichtlichen Regel natürlich ausgenommen, da springt der Anime einfach hin und her. Alles in allem ist in Touka Gettan also immer relativ unklar, mit wem wir es gerade zu tun haben, was er weiss und was nicht, und was er vorhat. Und wann "jetzt" ist, ist natürlich auch fraglich. Es ist ein heilloses Durcheinander, aber ein erstaunlich unterhaltsames. Die Informationshäppchen zu einem sinnigen Ganzen zusammen zufügen hat was von der Herausvorderung eines Rätsels und ist ganz spannend.
- Strawberry Panic
Ziemlich langweilig. Statt die Verunsicherung und die soziale Schamkulisse einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zu thematisieren, scheint das vollkommen normal zu sein und irgendwie ist hier jeder lesbisch. Ich würde ja sagen "vielleicht wird es noch besser", aber der Anime verbaut sich grade jeden Weg dahin... Naja, zumindest ist die Serie nicht voll von Ecci-Elementen.
- Yokohama Kaidashi Kikou
Diese Serie hat ein paar wirklich schöne Szenen, ist dazwischen aber recht langatmig. Ich kann sie aufgrund ihrer ungewöhnlichen, melancholischen Atmosphäre aber dennoch empfehlen.
- Natsuiro Kiseki
Hiervon verspreche ich mir eigentlich ziemlich viel. Es geht um 4 Mädchen, denen ein Stein in einem Schrein Wünsche erfüllt. Die Charaktere sind nicht so klischeehaft, und man kann ihre Sorgen und Bestrebungen gut nachvollziehen. Bisher ist das ganze zwar episodisch und heiter gehalten, aber da könnte durchaus noch viel Drama kommen.
- Macross 7
Ja, das ist immer noch auf dieser Liste, aber das dauert mit 49 Episoden auch. Aufbauend auf meinem letzen Post in diesem Thread: Repetitiv ist noch gar keine Vokabel, um den Anfang von Macross 7 zu beschreiben. Das geht tatsächlich für die ersten ungefähr 16 Episoden genau so weiter wie es angefangen hat. Das ist mal wirklich eine Verschwendung. Erfreulicherweise wird die Serie danach aber merklich besser und kann, wenn man es bis zum letzten Drittel aushält, mit großen Momenten aufwarten. Bin hier schon durchaus gespannt, wie das ganze ausgeht.