AW: Windows 10
3. Das die “Leiste“ im Internet suchst kannst du übrigens in den Optionen abschalten
Nicht wirklich, diese Option ist Augenwischerei. Es werden zwar keine Web-Suchergebnisse mehr angezeigt, die Suchbegriffe selbst werden aber weiterhin im Hintergrund an Bing-Server gesendet. Dies stellte ich im Rahmen eines Mitschnitts des Netzwerkdatenverkehrs zwischen Windows 10 und Microsoft-Servern fest.
Da empfehle ich, mit der rechten Maustaste (Kontexmenü) das Windows Icon links unten. Da bekommst du die "alte" Systemsteuerung zu sehen.
FYI: Microsoft will, sobald alle Funktionen der alten Systemsteuerung in die neue portiert wurden, die alte komplett aus dem System nehmen.
Als kleine Absicherung vor dem Lauschangriff könnt ihr euch von O&O dieses Gratistool ansehen. Das habe ich, seitdem win10 installiert ist :)
Neue OO ShutUp10 Version für Sie verfügbar
Besser als nichts, definitiv. Die Menge an Spionagedaten, welche zu Microsoft gesendet wird, verringert sich dadurch aber kaum merklich. ShutUp10 nutzt auch nur systeminterne Schalter wie etwa beim Abschalten der Telemetrie. Ein Großteil dieser systeminternen Schalter sind aber nur aus vorherigen Windows-Versionen übernommen worden und nur aus Kompatibilitätsgründen noch in Windows 10 enthalten. Man kann sie ein- und ausschalten, aber sie haben keine Funktion mehr und schalten folglich auch nicht die Telemetrie ab.
Einen konsequenteren Weg geht da das Tool "Destroy Windows10 Spying" ("DWS").
Viele Änderungen, die DWS vornimmt, sind permanent und nicht einfach umkehrbar. Man sollte sich also gut überlegen, ob man es nutzen möchte.
Auf der anderen Seite ist DWS derzeit das beste Tool seiner Art, wenn man Microsofts Spionage abschalten möchte.
Den Download findet Ihr unter
Destroy Windows Spying - Windows spying removal tool.
Lest Euch vor der Nutzung aber noch weitere Hinweise und Warnungen auf
[Caschys Blog: Destroy Windows 10 Spying & Disable WinTracking: Open Source-Tools wollen Datensammelei von Windows 10 unterbinden] durch.
Aber auch DWS muss ich attestieren, dass es - abgesehen vom durchaus erwünschten Windows Update-Datenverkehr - nicht jeglichen Datenverkehr zu Microsoft-Servern unterbindet. Eine "perfekte" Blockade scheint bisher noch immer nur mein handgemachtes Skript zur Blockierung sämtlicher Microsoft-IP-Adressbereiche via Firewall zu sein. Schade.
Wäre ja auch zu schön, wenn sich der Keylogger tatsächlich per Knopfdruck deaktivieren liese. Da frägt sich, weshalb der Keylogger dann erst eingebaut wurde, wenn er so einfach auszuschalten wäre.
Der Keylogger besteht nur in der Technical Preview, nicht in der Endbenutzer-Version von Windows 10.
Eher spekulativ, aber ich glaube, dass auch ältere Versionen von Windows (also pre-10) davon betroffen zu sein scheinen. Immerhin gab es Telemetrie-Updates auch für Windows 7 & co.
Da es von den älteren Versionen keine Technical Preview gibt, gibt es in den älteren Versionen auch keinen Microsoft-Keylogger. Und die übelriechenden Telemetrie-Updates kann man auch einfach deinstallieren und dann blockieren. Das o.g. DWS erfüllt übrigens auch diese Funktion, wenn unter Win7/8 ausgeführt.
Auch finde ich den psychologischen Aspekt interessant. Ist das erfassen von Nutzerdaten doch ganz klassisch Malware. Warum also sehen die Leute Windows 10 nicht als Malware? Ich denke, dass das daran liegt, dass sie Microsoft vertrauen. [...] Paradox wird es an der Stelle, wo man sich AV-Software auf seinem Windows installiert um eben jene schadhafte Funktionalitäten seitens dritter Programmierer zu blockieren.
Ich denke, dass das daran liegt, dass die breite Masse der Nutzer verdummt ist. (Ich will damit niemanden hier direkt ansprechen.)
Warum Virenwächter nicht Alarm schlagen, wenn sie merken, dass sie auf einem Windows 10 ausgeführt werden, weiß ich allerdings auch nicht. :D