Also Diabetes auf Fleischkonsum zu schieben ist ehrlichgesagt auch viel zu einfach. Zumal Diabetes ja in den meisten Fällen eher von zuviel Süßspeisen kommt als vom Fleisch. Diabetiker haben dann ja auch meist kein Problem mit dem Verzehr von Fleisch. Süßspeisen sollten sie dann aber eher meiden.
Witzig finde ich auch, wie von beiden Seiten pseudowissenschaftlich argumentiert wird. Da wird behauptet, dass Vegetarier fast zwingend Mangelerscheinungen hätten, was so wohl nicht haltbar ist, wie andersrum behauptet wird, dass der Mensch ein Fruktivore sei ohne, dass es einen Beleg dafür gibt. Dass Asiaten häufig Milchprodukte nicht so gut vertragen eignet sich übrigens als Argument eher beschränkt, da es nichts zum Fleischkonsum und dessen Auswirkungen auf den Körper für sie aussagt.
Worüber ich tatsächlich öfters Artikel lese ist, dass Veganer fast zwingend Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen sollten, da Mangelerscheinungen sonst sehr wahrscheinlich seien. Wieviel davon aber Lobbyarbeit der Nahrungsergänzungsmittelindustrie ist... keine Ahnung. Dafür setze ich mich mit dem Thema Veganismus wahrlich zuwenig auseinander.
Für mich persönlich gilt: Jedem das Seine. Wenn jemand vegan oder vegetarisch leben will, dann gerne. Was mich nervt sind die Menschen, die sich dann aber moralisch überlegen fühlen und jedem seine Wurst, sein Steak oder seinen Käse madig machen wollen. Andersrum finden die Leute ja die Sprüche a la Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg auch nicht komisch (davon abgesehen, dass der "Witz" so alt ist, dass der Bart länger ist als der von Muten Roshi.
Zu dem jeden das seine gehört dann aber auch, dass man Kindern die Wahl lässt Fleisch zu essen oder vegetarisch. Hier ist nur der Unterschied, ein Kind das sich weigert Fleisch zu essen, nimmt sich einfach nur die Beilagen und erzieht damit die Eltern fast zwangsläufig darauf so zu reagieren, dass das Kind sich trotzdem ausgewogen ernährt. Man hat ja dann doch eher selten Linsen bei eienm Steak mit Gemüse dabei um mehr Eiweiß zu bekommen.
Vegetarisch oder vegan lebende Eltern habe es hier ein bisschen leichter zu bestimmen was ihr Kind isst, da das ungewünschte Fleisch ja nicht auf dem Tisch landet. Nur führt diese Fremdbestimmung ja auch nicht zwingend dazu, dass das Kind kein Fleisch ist. Das ist dann ggf. wie bei anderen Kindern und Süßigkeiten. Da wird dann das Taschengeld für ausgegeben und vor den Eltern wird MC Donalds verheimlicht. Ich weiß nicht ob das wirklich zielführend ist. Da sorge ich doch lieber dafür, dass das Kind qualitativ hochwertiges Fleisch bekommt, als dass es dann regelmäßig zu MCD oder BK geht.
Gerade wer seine Kinder vegan ernährt sollte doch regelmäßig auf die Blutwerte der Kinder checken lassen. Gerade in der Kindheit können Mangelerscheinungen gravierende Langzeitfolgen haben. Dass jemand, der seine Kinder nur mit Junkfood füttert das besser auch machen sollte, brauch ich wohl nicht zu schreiben, da diese Leute meist weniger auf die Gesundheit achten.
Persönlich bin ich ausgesprochener Fleischesser. Das liegt aber einfach daran, dass mir Fleischgerichte einfach sehr gut schmecken, was auf vieles vegetarisches und veganes dann nicht zutrifft. Man nehme die klassische Ofenkartoffel. Wenn man die selber macht, dann kann man zum Glück selbst eine Soße nach Geschmack reinhauen. Will man sowas im Restaurant, dann bekommt man aber immer nur so eine - für mich - ekelhafte Remoulade oder Quarkpampe. Tofu finde ich leider auch echt widerlich. Also selbst der gute asiatische Tofu in Asien gegessen... da schmecke ich zwar, dass der deutlich besser ist als alles was bei uns unter dem Namen verkauft wird, aber schmecken tut's mir trotzdem nicht.