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Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?


  • Umfrageteilnehmer
    27
  • Umfrage geschlossen .

NiiXE

Otaku Novize
6 Juli 2014
31
3
0
Nord-Deutschland
Ich wollte nun mal eine Umfrage über ein ziemlich heikles Thema starten.
Jedoch wollte ich hier keine Meinungen lesen, sondern hauptsächlich die Meinung der
Masse in Zahlen sehen.
Jedoch freue ich mich, wenn ihr eure Meinung kund gebt und diese schön Begründet!
 

kairi2

Otaku Novize
9 Juli 2014
21
0
0
Berlin
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Also, ich finde das ist wirklich nicht einzuordnen. An sich tendiere ich mehr zu erbärmlicher Fluchtversuch. Allerdings!, ich würde niemals einen ernsthaft Kranken, der unter schmerzen leidet, als erbärmlich bezeichnen. In diesem Fall ist es sogar verständlich für mich.
 

Lunacy

Team Equi ♥
Otaku König
18 Juni 2014
207
60
0
Hamburg
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

[Es kommt ganz auf die Situation an!]

Erst ein mal muss man zwischen zwei Arten von Suizid unterscheiden: wird er aus psychischen, oder körperlichen Gründen begangen?

Körperliche Gründe wären für mich ausweglose Situationen, die selbst zu einem unweigerlichen, baldigen Tod führen würden und man die Qualen durch ein vorzeitiges Ableben eventuell verkürzen könnte. Oder die betroffene Person leidet an so starken körperliche Einschränkungen, dass sie keinen Spaß mehr am Leben findet.
Solchen Situationen kann ich eine derartige Entscheidung besser abringen, da ich selbst ein solches Beispiel dafür Zuhause sitzen habe. Eine Person die keine Gefühle mehr empfinden kann, keine Erinnerungen an sein früheres Leben hat und zu nichts anderem mehr fähig ist als im Bett zu liegen, führt für mich kein lebenswertes Dasein.

Schwieriger wird es bei psychischer Bedingtheit. Denn man weiß eben nie was die Zukunft bringt. Vielleicht sieht alles in einem Jahr ganz anders aus, vielleicht bleibt es aber auch für immer so, man kann es einfach nicht sagen. Jedoch finde ich es genau aus diesem Grund leichtsinnig, sein Leben wegen psychischer Probleme wegzuwerfen. Wenn ich bereit bin mein Leben so wie es ist zu beenden, warum sollte ich mich dann umbringen wenn ich doch stattdessen einfach ein neues anfangen könnte?
 

Freeker

der nicht Langweiler
Otaku Gott
Ex-Mitarbeiter
25 Nov. 2013
1.133
98
48
Eifel
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Sehe das genau so wie Lunacy. Haben die Tage in der Schule drüber gesprochen.
Wenn es jemandem gesundheitlich wirklich schlecht geht, es keine aussicht auf besserung gibt und das ableben naht, denke ich das es aus moralischer sicht vertretbar ist.
Wenn es dagegen psychische Probleme sind, sollte man auf jeden fall versuchen diese in den Griff zu bekommen und nicht vor dem Problem davonlaufen..
 

Nayhru

9.8.2015
Seelenverkäufer
Ex-Mitarbeiter
6 Mai 2014
516
53
0
zuhause
myanimelist.net
Suizid ist weder noch. Eventuell würde ich zu der Umfrage einen Punkt "Anderes (mit Begründung)" hinzufügen.

Suizid war für mich schon immer der Inbegriff von Schwäche. Es könnte daher eventuell noch als erbärmlichen Fluchtversuch gedeutet werden.
Zweifelsohne hat jeder Mensch Probleme und Sorgen die auf ihren Schultern lasten. Natürlich muss man diese wiederum in ihre jewiligen Kategorien einteilen, und gegenüberstellen. Es gibt meiner Meinung nach nichts auf dieser Welt, für das man sein Leben einfach so "wegwerfen" sollte.
Jeder sollte mit sich selbst zufrieden sein, und sein eigenes Leben schätzen.

Der einzige akzeptable Umstand für einen Suizid wäre aus meiner Sicht eine Behinderung, die einen selbst von anderen stark Abhängig macht. Persönlich möchte ich nicht mein restliches Leben stark eingeschränkt (dazu zählt auch der geistige Zustand) in einem Rollstuhl oder ans Bett gefesselt "dahinleben"..
 

Tropic

Otaku König
29 Aug. 2013
185
11
0
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Das welche es Tatsächlich als Lösung ansehen überascht mich. Ich würde es niemals als ausweg aus etwas sehen. Meist richtet man wohl mehr schaden an als sonst was. Wenn man solche Probleme hat das man selber nicht mehr weiß was man tun kann, sollte man mit Menschen reden denen man Vertraut und die einem helfen. Das leben ist so vielseitig, man findet immer einen Weg seiner schlechten Situation zu entkommen. Ich hatte auch schon momentan wo ich mir wünschte nicht hier zu sein (zwar nicht Tod) sondern, weil mir die Situation so schlimm vor kam. Jedoch habe ich auch gelernt das solche momente immer vorbei gehen und das der Peinliche Fehler vergessen wird. Falls man fertig gemacht wird von anderen kann man sich anders Hilfe holen. Deswegen sehe ich Suizid auch als keine Lösung an.

Wenn die Person aus Gesundheitlichen gründen so etwas haben will sehe ich das jedoch auch anders. Falls eine Person weiß, sie stirb und durchlebt bis dahin höllische schmerzen würde ich es der Person überlassen zu entscheiden. Niemals einem Angehörigen falls die Person nicht mehr in der Lage dazu ist. Nur falls die Person es selber verlangt würde ich es verstehen. Ich selber würde es aber niemals in betracht ziehen. Ich kämpfe lieber bis zum Schluss, wenn es wirklich nicht mehr sein soll.
 

Lotus

Otaku Novize
4 Juli 2014
25
0
0
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Ich habe für Selbstmord ist keine Hilfe! abgestimmt. Ich denke allerdings das es eher auf das Umfeld ankommt. Als Europäer bzw. Deutscher kann ich mir z.B. nur schwer vorstellen in einem Dritte-Welt-Land zu leben. Ich würde zwar deswegen nicht gleich Selbstmord begehen, allerdings kann ich verstehen wenn solche Umstände einen zumindestens dazu bewegen darüber nachzudenken.
 

elkeZ

Ex-Mitarbeiter
Otaku König
8 Okt. 2013
285
188
93
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Ich stimme ebenfalls dem Punkt mit der behinderung zu. Nicht ohne Grund ist es in manchen Ländern Europas erlaubt, Sterbehilfe zu leisten.
Zu psychischen Sachen kann ich nur sagen, dass die allermeisten Suizide impulsiv sind. Keiner plant Wochen vorher sich Pille X einzuwerfen oder von der nächsten Brücke zuspringen.
Da es mir sehr gut geht und ich auch ziemlich happy bin, liegen solche Gedanken eh extrem weit von mir. Aber es kann durchaus sein, dass jemand an der Schwelle zu solchen Gedanken lebt und irgendwann den letzten Stoß bekommt, um diesen Gedanken zu verfallen. Manche halten sich noch darüber, manche geben sich dem vollkommen hin. Was dann passiert kann keiner voraussehen.
Natürlich hängt das von der mentalen Stärke und/oder der Bindung an die aktuelle Welt ab.
Man muss auch genau über den Begriff "lebensmüde" nachdenken. Wenn ich jetzt 90 Jahre alt wär, keine Freude mehr hätte und meine ganze Familie (warum auch immer) tot wäre, würde ich wahrscheinlich auf mein Leben nicht mehr soo sehr aufpassen. Das heißt aber nicht, dass ich gleich Suizidgefähdet bin.
Manche nehmen den Tod auch an sich nicht so ernst.
 

famoon

in love with the moon
Seelenverkäufer
7 Okt. 2013
355
21
18
East Blue
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Klar ist Selbstmord keine Lösung... aber die Menschen die das tun, verdienen irgendwie meinen Respekt! Nicht jeder kann diesen Schritt wagen, sich das Leben zu nehmen! Die Gründe dafür sind immer unterschiedlich... ein normal denkender Mensch, der mit seinem Leben zufrieden ist, kann es NIEMALS nachvollziehen, wieso das ein Mensch tun kann! Ich selber sehe das Leben nicht als was schönes, sondern eher als eine Strafe... alle Menschen müssen sich nach jedem und allem Möglichen richten und müssen ihr gesamtes Leben lang schuften! Wo bleibt die Freude am Leben? Die Freizeit und die Freiheit? Klar kann man sich einen Weg durchschlagen, indem man irgendwann glücklich sein kann... aber das schaffen nicht alle! Die Meisten sind einfach an etwas gebunden und können es nicht... Manche haben ihr Leben so dermaßen ruiniert, dass sie keinen Weg hinaus finden... sie sehen ihr Leben als etwas unnützes an und wollen es einfach nicht mehr weiterleben...
Man kann es auch aus der Perspektive sehen... auch wenn ich das nicht so schön finde, jeder Mensch ist halt anders und das sollten alle respektieren.


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Craplez

Otaku Experte
13 Mai 2013
60
4
0
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Klar ist Selbstmord keine Lösung... aber die Menschen die das tun, verdienen irgendwie meinen Respekt!
Krasse Aussage meiner Meinung... Ich finde jeder normal denkende Mensch kann nicht nachvollziehen was genau in einem Menschen vor geht, wenn er sich in einem Selbstmord Hilfe sucht. Wenn jetzt z.B. ein Psychisch kranker Mensch aus seinen Depressionen wieder rauskommt und sein Leben wieder auf die Reihe bekommt dann kann man ihm Respekt zollen. Aber ein Mensch der es nicht schafft dem zolle ich keinem Respekt aber es ist auch nicht so das ich einen Hass gegen den menschen empfinden würde weil er ist unter Psychischen Belastungen zusammengebrochen sodass er wirklich nur noch einen Ausweg sah.
 

famoon

in love with the moon
Seelenverkäufer
7 Okt. 2013
355
21
18
East Blue
Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Tja, jeder sieht das anders. Zudem meinte ich damit nicht, dass das gut ist was sie tun, nein! Sondern diesen alleinigen Schritt zu wagen, es zu machen, braucht viel viel mehr als Mut und Stärke, und dies verdient meinen Respekt und nicht die Sache an sich! Jedes Lebewesen verdient es weiterzuleben :)
Menschen, die irgendwo tief versunken in ihrem Depressionen waren und es wieder hochgeschafft haben, die verdienen natürlich auch einen Mega großen Respekt, so ist es ja nicht, lol!


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:

Aki-san

Otaku Experte
23 Juni 2014
60
2
0
AW: Ist Suizid eine Hilfe, oder doch nur ein erbärmlicher Fluchtversuch?

Das ist in der Tat ein sehr heikles Thema. Ich habe deshalb auch für 'Es kommt ganz auf die Situation an!' gestimmt.

Will sich jemand wegen seiner ersten großen Liebe das Leben nehmen, so ist das für mich überhaupt nicht nachvollziehbar und einfach nur erbärmlich. Das sind banale Probleme, die im Leben öfter auftreten werden und mit denen man klar kommen muss. Sobald man diese Situationen gemeistert hat wird es immer wieder gut werden. Wer sich dann wegen so etwas umbringen will ist einfach nur zu faul sich die Mühe zu machen seinem Leben wieder einen Sinn zu geben.

Ganz anders sieht es aus, wenn jemand durch irgendetwas so in seiner Lebensqualität eingeschränkt ist, dass er einfach nicht mehr klar kommt. Sei es durch dauerhaft starke Schmerzen, psychische Störungen oder eine Behinderung, die einem ans Bett fesselt und man nichts mehr alleine machen.

Außerdem sollte man auch alte Menschen nicht außer Acht lassen, die ihr Leben gelebt haben und nur durch irgendwelche medizinischen Wunderwerke am Leben erhalten werden und eigentlich gar nicht mehr wollen.

Um das alles zu unterscheiden, gibt es bei der aktiven Sterbehilfe eine lange Phase, in der die Leute betreut werden, um sicherzustellen, dass die Sterbehilfe hier wirklich angebracht wäre.
Klar, in allen Fällen kommen nicht nur die zu Schaden, die sich umbringen/umbringen wollen, sondern auch alle Beteiligten. Man sollte sich als Bekannter, Freund, Angehöriger oder Partner, aber auch selbst die Frage stellen, ob es die Person nicht noch mehr quälen würde weiterzuleben.

Man merkt wohl an dem Text, dass ich im großen und ganzen für die Sterbehilfe bin, so lange es eben begründet ist. Ich unterscheide hier stark zwischen Sterbehilfe und Selbstmord. Selbstmörder denken meistens einen Scheiß darüber nach, was sie der Person antun, die sie dann findet oder auch allen Menschen, die sie lieben und das kotzt mich an. Diese Personen handeln oftmals aus dem Affekt heraus oder auch im Suff ohne überhaupt einen richtigen Grund zu haben. Ich will damit nicht alle über einen Kamm scheren, aber in den meisten Fällen ist es eben so. Dagegen ist es bei der Sterbehilfe ja so, dass man praktisch einen Termin für den eigenen Tod bekommt und sich alle Beteiligten darauf vorbereiten können. Klar das ist auch hart, aber ich stell es mir schlimmer vor, wenn man eines Tages einen geliebten Menschen tot auffindet und erfährt, dass dieser sich selbst umgebracht hat ohne, dass man sich verabschieden konnte oder gar versteht wieso derjenige das gemacht hat.

Entschuldigt, ich habe mich da etwas in Rage geredet...Hier in der Umgebung gab es gerade in den letzten Jahren einige Fälle von Selbstmord..Die meisten von denen waren junge Leute, die sich im Suff wegen banalen Problemen das Leben genommen haben und damit den Zurückgebliebenen einen dermaßen psychischen Schaden zugefügt haben...Sowas macht mich auf der einen Seite so richtig wütend und auf der anderen Seite unendlich traurig für die, denen der Mensch so am Herzen lag :(
 

kevboy1991

Otaku König
22 Jan. 2014
192
4
0
Rheinland-Pfalz
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Meine Meinung dazu ist, es gibt immer einen 2. Weg

Man kann zu nichts gezwungen werden, man hat immer die Wahl. Kämpft man? Oder gibt man auf?
Ich meine wenn ich sehe, dass sich kleine Mädchen umbringen wollen, weil ihr cooler Freund sie verlassen hat, dann hab ich dafür weder Verständnis, noch Mitgefühl, aber wenn man ein krasseres Szenario nimmt, ein Mädchen was jahrelang eingesperrt und misshandelt wird, dann ist das Thema schon komplizierter

Klar ist Selbstmord in so einer Situation eine schnelle Möglichkeit, das Leid zu beenden, aber wer weiß? Vielleicht wenn man noch 2 Tage durchhält und kämpft und sich was überlegt, wie man auf sich aufmerksam machen kann wird man gerettet und alles wendet sich zum guten?

Das ist es was ich meine mit, man har immer eine Wahl
 

Freeker

der nicht Langweiler
Otaku Gott
Ex-Mitarbeiter
25 Nov. 2013
1.133
98
48
Eifel
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

@Aki-san
Suizid und Sterbehilfe sind ja zwei verschiedene Dinge.
Die Sterbehilfe bezieht sich ja “nur“ auf eine bestimme Gruppe von Menschen. In den Fällen die du beschrieben hattest mit Senioren, ist die Sterbehilfe meiner Meinung auch der bessere weg aber ist in Deutschland offiziell verboten und nur durch Grauzonen des Gesetzes machbar.
Suizid ist ja eine Situation in der sich jeder von uns mal befinden kann (hoffentlich nicht)

Hoffentlich ist dieser thread wirklich nur eine Umfrage und nicht dazu gedacht die Meinung einer Person noch zu ändern :/
 

Aki-san

Otaku Experte
23 Juni 2014
60
2
0
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

@Aki-san
Suizid und Sterbehilfe sind ja zwei verschiedene Dinge.
Ich weiß, dass das 2 verschiedene Dinge sind, ich bin da einfach ein bisschen abgeschweift. >_< Gomen nasai! Ich hoffe es wurde trotzdem einigermaßen ersichtlich, was ich von Selbstmord halte. In meinen Augen fliehen die Menschen dadurch vor der Verantwortung eine Lösung für ihre Probleme zu suchen/finden.

Hoffentlich ist dieser thread wirklich nur eine UMFRAGE und nicht dazu gedacht die Meinung einer Person noch zu ändern :/
Das hoffe ich allerdings auch ._.
 

Daimyo Tokugawa

東方の老練家
Animes.so Staff
Otaku Gott
21 Mai 2013
2.264
998
113
Gensokyo
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Eigentlich ist es jedem Menschen selbst überlassen, was er tut und was nicht. Leider ist das aber nicht überall auf der Welt so. Dort, wo das Geld in anderen Dimensionen regiert (Prostitution, Entführungen, Vergewaltigungen, Organhandel, Mafias jeglicher Art etc.), hat man als "Opfer" keine Entscheidungsfreiheit. Da hofft man (vergebens u.U) auf eine Rettung, indem die bösen Machenschaften aufgedeckt werden. Wie lange solche Prozesse dauern, ist immer unterschiedlich. Es können nur wenige Minuten sein, aber auch mehrere Jahre. Wenn man mehrere Jahre misshandelt wurde (meistens physisch und psychisch), könnte ich es nachvollziehen, diesen großen Schritt zu wagen, denn man ist vollkommen entwürdigt. Jeder Mensch hat eine Würde, die unantastbar ist und sein sollte. Aber in anderen Gebieten, die ich gerade erwähnt habe, ist das nicht wichtig. Dort ist nur das Geld wichtig. Die misshandelten Menschen haben es nicht verdient, misshandelt zu werden. Kein Mensch verdient so etwas. Nur eben solche, die selber solche Gräueltaten machen.
Das mal zu extremen Bedingungen.
Im "Alltag", also im normalen Leben, ist Selbstmord schwierig zu differenzieren. Viele User vor mir haben schon öfters erwähnt, wie man das unterscheiden sollte. Dem stimmt ich zu. Ich würde sagen, dass es auf die Situation ankommt, in der man sich befindet. Wenn man jemand ist, der schon sehr alt ist und alle Familienangehörige verloren hat, könnte ich mir es nicht vorstellen, dass diese Person noch Spaß am Leben hätte. Da wäre eben diese Möglichkeit durchaus möglich. Und auch bei Menschen, die physisch leiden aufgrund von allen möglichen Krankheiten. Mich schmerzt schon das bloße Sehen von Menschen, die eigenständig nichts mehr machen können und im Bett liegen. Das haben diese Menschen ebenfalls nicht verdient. Besonders als Familienangehörige muss diese Ansicht sehr schmerzen, jemand Nahes so leiden zu sehen. Hierbei wäre Sterbehilfe oder Selbstmord, falls die leidende Person dazu imstande ist, eine Möglichkeit, die unerträglichen Qualen zu beenden. Aber beide Varianten wären wieder eine Qual für die Zurückgebliebenen.
Ein anderes Szenario: Man ist in einen Unfall verwickelt, dazu 2 unterschiedliche Perspektiven. Man ist ein Insasse in einem Auto, in dem noch 2 weitere Insassen plus noch dem Fahrer sind. Also 4 Personen. Und man ist tödlich verunglückt. Man hat überlebt, aber die anderen 3 Personen sind gestorben. Da hat man dann sehr viel Stress und Druck. Die andere Perspektive ist die des Fahrers. Der Fahrer überlebt, aber die anderen 3 Personen sterben. Wenn der Unfall durch menschliches Versagen verursacht worden ist (Verkehrsregel nicht beachtet, zu schnell gefahren, alkoholisiert gefahren o.Ä.) wird der Fahrer sich selbst die Schuld geben, da er die Verantwortung von den anderen Insassen hat(te). Der Fahrer wird demnach noch mehr Stress und Druck haben. Ich war zum Glück noch nie in solchen Situationen und kann nicht beurteilen, ob das alles stimmt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Selbstmordgedanken in der Situation durchaus möglich sind.
Und dann noch eine "normale" psychische Problematik. Hier kann wieder alles Mögliche sein (Depressionen, Einsicht von großen Fehlern, Flucht vor der Realität, Umgehung der juristischen Strafe etc.). Manche User haben geschrieben, dass Selbstmord in solchen Situationen sinnlos ist. Da stimme ich zu. Etwas anders wäre es aber, wenn alle Familienangehörigen nicht mehr da wären, sodass man vollkommen alleine ist. Da wird es erheblich schwieriger sein, wieder von vorne anzufangen. Belastend wäre dabei noch, wenn man keine Freunde oder andere gute Kontakte hat. Also dass wirklich niemand dieser Person zur Seite steht. In so einer Situation ist es wirklich schwierig.
Wenn man aber Familie, Freunde usw. hat, sehe ich Selbstmord als keine Lösung. Denn so kann man sehr wohl wieder von vorne anfangen, auch wenn der Anfang schwierig wird. Ich denke, Depressionen hat jeder mal.
Wenn es mir mal sehr schlecht und meine, dass die ganze Welt gegen mich ist, gehe ich irgendwo hin, wo ich alleine bin (mein Zimmer, Schlafzimmer, bei kurzen Aufenthalten auch das Badezimmer^^) und philosophiere darüber, was mir gerade einfällt. Das beruhigt mich ungemein und danach kann ich wieder das normale Leben angehen.

Mein Fazit: Wenn man die extremen Bedingungen weglässt, gibt es immer eine Lösung, aus der Misere herauszukommen. Anders sieht es bei den extremen Bedingungen aus. Da kann man nie wissen, ob man da (heil) herauskommt oder nicht. Ein Mensch hat das Recht, sein Schicksal in die Hand zu nehmen, aber nicht das Recht, die Schicksale anderer Menschen zu verändern. Familienangehörige und dergleichen zurückzulassen, besonders ohne Ankündigung, ist eine sehr große psychische Belastung. Da ist es möglich, dass sie sich die Schuld geben werden, dass Person xy Selbstmord begangen hat.
Das ist meine Meinung dazu.
 

Red

知らぬが仏。
Nolife
4 Jan. 2014
696
68
28
Kawasaki
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Erstmal Vorweg: Suizid sehe ich als Art des Eskapismus bei vorwiegend pychischen Problemen, die das Resultat aus schlechter Umgegung, Schickssalschläge etc. sein können.
Ich sage dazu Folgendes:

Nein, man soll es lassen.
Ich bin einer der Sturköpfe, die denken, dass es in jeder Situation einen Ausweg gibt.
Und das ist auch so. Wir sind Geschöpfe, die auf der Erde leben können und eigentlich ziemlich frei in unserem Handeln sind.
Es gibt fast immer eine Chance "auszubrechen" und von neu zu beginnen, doch meist sind wir selbst Schuld keinen Ausweg zusehen. Wir stehen uns oft selbst im Weg, können unsere Situation nicht voll verstehen und haben Problemlösungsschwierigkeiten .

Was ich aber bei "Normalos", die über Suizid nachdenken nicht verstehe, wie man so etwas den Hinterbliebenden antun kann. Diese fragen sich oft warum, sehen die Schuld bei sich selbst und im schlimmsten Fall werden depressiv oder wissen keinen Ausweg mehr !
Das ist einfach scheiße.
In 90%der Fälle gibt es eine gute Lösung. Man sollte versuchen darüber zu sprechen und verdammt nochmal positiv denken!
 

Equinox

El Psy Congroo.
Ex-Mitarbeiter
Otaku König
4 Apr. 2014
287
29
28
Space
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Ich denke, dass kann man sporadisch nicht sagen. Das ist komplett Situationsabhängig - Aber ich denke, die meisten Suizide, die begangen werden, sind unangebracht. Wenn jemand psychisch am Boden ist und das Leben nicht mehr lebenswert findet, denke ich das Hilfe die bessere Option ist, um die Probleme die man hat, zu konfrontieren. Natürlich kann man sich jetzt schwer in solch eine Person rein versetzen, aber man sollte immer erst die Hilfe anderer in Betracht ziehen, wenn man sich selbst nicht mehr helfen kann. Mehr kann ich leider dazu auch nicht sagen, weil die Entscheidung des Suizid gefährdeten einzig und allein bei ihm liegt. Sie sollten sich wenigstens überlegen, ob sie ihr Leben wirklich beenden wollen - Zukunft ist ungewiss.
 

mfn

Otaku Amateur
15 Juli 2014
5
0
0
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Selbstmord ist keine Lösung. Man ist nicht nur ein einzelner Mensch, man gehört einem Ganzen an. Jeder hat Familie und Freunde von denen man abhängig ist und genau diese Leute leiden nach einem Selbstmord am meisten. Wenn sich jeder nach schlechten Erlebnissen umbringen würde, gäbe es bald keine Menschen mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Daelock

フォーラムの惨劇
Nolife
17 Feb. 2014
700
49
28
Im Fantasieland
AW: Ist Suizid eine Lösung, oder doch nur ein Fluchtversuch?

Ich denke das man das nicht beurteilen kann, solange man nicht selbst in einer Lage ist, die einem so ausweglos erscheint, das man nicht selbst über Selbstmord nachdenkt. Ich könnte darüber zum beispiel auch nur Situations bedingt sprechen und mich dort auch nicht festlegen, da man nie genau weis, was dem "Selbstmordopfer" nun genau geschehen ist und warum es zu dieser Drastischen Maßnahme gegriffen hat. Da spielen so viele Faktoren eine rolle, das sich ein Außenstehender nie mal vor Augen halten könnte, was genau in dieser Person vor sich geht und warum sie zu diesem mittel greift.