AW: Legalisierung von Cannabis
Also nur um das mal von vorneherein klar zu stellen:
Ich denke du bist ein hoffnungsloser Fall, und ich antworte hier nur aus dem einfachen Grund darauf, weil ich hoffe jemand, dem noch zu helfen ist liest es. Es ist zwar normal, dass ein Kind trotzdem mit der heißen Herdplatte spielt, wenn man ihm sagt, dass sie heiß ist und dass man vorsichtig sein muss, weil man sich sonst verbrennt; (manche Kinder verbrennen sich, andere halten die Hand weit genug weg, um, auch ohne sich zu verbrennen, zu merken, dass die Platte heiß ist) es ist allerdings nicht normal, dass das Kind voller Überzeugung die Wahrheit in der ersten Aussage dementiert und das Gegenteil behauptet, bevor es überhaupt mit der Platte in Berührung gekommen ist. Mal so als Metapher.
Um deine Argumente mal aufzufassen: (meinen letzten Post habe ich heute morgen in der U-Bahn verfasst, hatte also leider keine Zeit genug auf deine einzelnen Punkte einzugehen)
Die Theorie der Einstiegsdroge ist längst widerlegt. Nur weil ich Cannabis rauche heißt es nicht dass ich morgen mir Extacy im Klub reinwerfen werde und mir später auf dem Klo "die Nase pudere". Und abgesehen davon, wieso soll nur Cannabis das verursachen aber nicht z.B. Alkohol oder Tabak oder Koffein?
Bitte um Link zu einer Quelle. Diesen gibt es nämlich nicht, weil diesbzgl. nichts widerlegt ist.
Allerdings sagt auch niemand, dass jeder der kifft, zwangsläufig später härtere Drogen nimmt, aber die meisten Leute, die harte Drogen nehmen, haben irgendwann einmal "klein" angefangen. Es gibt also einen direkten Zusammenhang zwischen der Konsumlaufbahn von schwer Drogenabhängigen und Cannabis. Der entscheidende Unterschied zu Alkohol und Zigaretten ist, dass man in dem Moment, in dem man einen Joint in der Hand hält, schon gesetzeswidrig handelt. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass auch mindestens 99% aller Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind und hier das erste mal Cannabis konsumiert haben, davon auch gewusst haben. Mit anderen Worten sie haben bewusst gegen das Gesetz verstoßen. So der zweite Schritt ist dann irgendwann das Zeug selbst zu kaufen. Schonmal einen Schritt weiter, da man so nicht mehr nur für ein paar Sekunden "Besitzer" ist, sondern für sehr viel längere Zeit. Somit auch die Wahrscheinlichkeit steigt in eine Personenkontrolle zu laufen und damit erwischt zu werden. Außerdem fängt man so schon an, "aktiv" Drogen zu konsumieren, während "mal dran ziehen" vielleicht nur etwas gewesen ist, was man unter Freunden in der Gruppe getan hätte, macht man es nun evtl schon alleine und gibt selbstständig Geld dafür aus.
Es ist alles eine Entwicklung.. irgendwann kann man die Menge die man braucht mit Joints nicht mehr konsumieren und man hat ne Bong im Zimmer stehen, und wenn das nicht mehr reicht geht's weiter und man experimentiert mit anderem Zeug rum. Da wo ich herkomme läuft das so ab - ich kenne niemanden, wirklich niemanden, der regelmäßig kifft, aber sonst noch nie etwas anderes ausprobiert hat, sag ich dir ganz ehrlich.
Ja, oder drehen wir die Frage einmal um: Nur weil einige schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, sollen wir das für alle anderen Verbieten die damit gute Erfahrungen gemacht haben?
Du missverstehst da etwas: Keine (herausragend) schlechte Erfahrung gemacht zu haben, bedeutet im Umkehrschluss keinesfalls, dass man eine gute Erfahrung gemacht haben muss. Meine Aussage war selbstverständlich nicht auf die direkte psychedelische Wirkung der Droge auf deinen Verstand in dem Augenblick, in dem du sie konsumierst, bezogen, sondern auf den rein gesundheitlichen Langzeiteffekt. Es gibt einige Ausnahmen (schwere Krankheiten wie zB. Mukoviszdose oder andere, wie sie weiter oben genannt wurden, zB von
14395 schrieb:
) bei denen THC eine positive gesundheitliche Erfahrung bewirken kann. Ich nehme mir jetzt aber einfach mal das Recht heraus, und behaupte, dass du bisher keine hattest, da es prinzipiell gesundheitsschädlich ist Rauch zu inhalieren. (verursacht Krebs, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufprobleme, Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen, im Ernstfall Arterienverschluss auch bekannt als Raucherbein etc.)
Es gibt auch Leute, die probieren es und lassen es wieder sein, weil ihnen die Wirkung an sich nicht gefällt oder weil sie ein schlechtes Gewissen haben oder sonst was.
DIESE Leute sind aber nicht der Grund dafür, weshalb man THC verbieten sollte.
Du meinst meine Argumente sind Augenwischerei und bringst einen Hollywood-Film als Argument? :D Und wo ist die Verbindung zwischen Film und Realität bzw. unserem Thema Drogen/Cannabis? Du sagst doch selbst er ist im Film nicht durch Drogen so geworden sondern (laut Wikipedia) durch eine Lobotomie. Wenn du meinst meine Argumente sind Schwachsinn dann gehe bitte auf sie ein und erkläre mit wo und warum.
Kann dir gerne eine Adresse von einer Nervenheilanstalt und einen Namen von einem ehem. Bekannten von mir geben, dann kannst du den mal besuchen und dir selbst ein Bild machen. Sein Schicksal beruht rein auf Cannabis-Konsum. Glaub es mir oder lass es sein. Es ist deine Gesundheit und ich werde dich nicht davon abhalten deinen Verstand bis zur Verblödung zu ruinieren und zu verstümmeln. Ich sage dir nur was ich weiß und wie ich daher denke.
Sorry aber das ist doch Blödsinn. Wieso sollte ich für den Tod o.ä. anderer Menschen verantwortlich sein den sie sich selbst beigeführt haben? Schließlich habe ich sie nicht gezwungen Drogen zu nehemen, die haben sie selbst, mit eigenem Wissen und Handeln genommen und das Risiko auf sich genommen. Jeder weiß das Drogen gefährlich sind, ganz gleich ob Koffein, Alkohol, Tabak, Cannabis oder LSD.
Wichtig fände ich bei einer Legalisierung dann allerdings, dass man die Leute beim Kauf objektiv auf mögliche Gefahren aufmerksam macht, was sie DANN machen tun sie auf eigenem Risiko.
Keinesfalls Schwachsinn, denn das ist der einzige Sinn hinter Gesetzen: Man schützt die Gesellschaft vor sich selbst.
Wenn wir Gesetze nach deiner Maxime hätten, wären alle Arten von Waffen und Drogen legal, weil ja jeder selbst entscheiden muss, wie er damit umzugehen hat?
Dann entlassen wir noch sämtliche Polizeibeamte oder korrumpieren deren System, und schon sind wir in der Dritten Welt angekommen, herzlichen Glückwunsch.
In Amerika sind Waffen zB. legal und es gibt
prozentual gesehen fast 5 mal so viele Tötungen wie in Deutschland.
Link dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern
Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Ausschreitungen und der Höhe der Strafe. (bzw ob sie denn überhaupt gesetzlich verfolgt wird oder nicht)
Der jeweils zweite Teil wiederspricht dem jeweils ersten Teil.
Da widerspricht sich nichts, aber ich erläutere es nochmal sehr gerne für dich:
Selbst bei mäßigem Konsum (also selbst bei einem augenscheinlich "unbedenklichem" Pensum) läufst du Gefahr, gesundheitliche Langzeitschäden davon zu tragen. Ich habe zB einen Freund, der regelmäßig seit Jahren kifft. Nicht viel, aber eben kontinuierlich, sprich nie wirklich länger als 1 Monat damit aufgehört hat, und das seitdem ich ihn kenne, sprich.. seit etwa gut 10 Jahren. Wenn ich mir von ihm ein PS Spiel ausleihe und 2 Wochen später zu ihm komme, fragt er mich ob ich noch Spiele von ihm hab. Und er ist in Bezug auf alles so vergesslich. Eine typische "Kiffereigenschaft" die selbst du wohl nicht leugnen kannst. Ich bezweifle auch ernsthaft, dass er selbst wenn er von heute auf morgen aufhören würde zu kiffen, wieder ein Gedächtnis wie vor 10 Jahre hätte, oder du etwa?